Koordinierung 2.0: Erste Vereinbarung unterzeichnet

Im Beisein nahezu aller Bibliotheksbeschäftigten der Rechtwissenschaftlichen Seminare unterzeichneten am vergangenen Dienstag, den 5. August, Professor Dr. Ingo Saenger, Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät, und Frau Dr. Beate Tröger, Direktorin der Universitäts- und Landesbibliothek, eine Dienstleistungsvereinbarung. Diese wird die zukünftige Zusammenarbeit zwischen der ULB und einem der größten dezentralen Bibliotheksstandorte in Münster auf neue Beine stellen.

Unterzeichnung-dlabk-ulb-jura
© ULB

Eine Koordinierung der Öffnungszeiten zwischen den Rechtswissenschaftlichen Seminaren und der ULB, gerade im Hinblick auf die Spät- und Wochenendöffnungen, wurde ebenso vereinbart wie ein gemeinsamer „virtueller Etat“ für Elektronische Zeitschriften und Fachdatenbanken. Flankiert werden diese beiden Maßnahmen durch die Vereinbarung einer nachhaltigen Arrondierung von Zeitschriftenabonnements und Fortsetzungswerken.

Troeger-saenger-unterzeichnung-dlabk_2 1
© ULB

Von zentraler Bedeutung für den Weg in die „funktionale Einschichtigkeit“ ist die einvernehmliche Überführung der 18 Bibliotheksbeschäftigten des Fachbereichs in die Personalverantwortlichkeit der ULB. Diese sogenannte Poolbildung des Personals ist die strukturell am weitest gehende Empfehlung der Experten-AG Bibliotheksstrukturen. Sie bietet den Beschäftigten ab Januar 2015 u.a. die volle Teilhabe an den Personalentwicklungs- und Fortbildungsmaßnahmen der ULB.

Für die Integration der hinzukommenden Bibliotheksbeschäftigten zeigt sich die ULB gut gerüstet. Mit dem neu eingerichteten Dezernat „Wissenschaftliche Bibliotheksdienste“ wurde unter der Leitung der Dezernentin Antje Gildhorn eine flexible und progressive Struktur geschaffen, in der sich das bisher an den Fachbereichen beschäftigte Bibliothekspersonal wiederfinden wird.

Allen Beteiligten und Partnern in diesem Prozess ist klar, dass nur im fortwährenden Diskurs und gemeinsamen Austausch das anvisierte Ziel erreicht werden kann: Die Koordinierung 2.0!

Stichwort „funktionale Einschichtigkeit“

Gemeinsam mit den Fachbereichen nimmt die ULB Münster den langen Weg in die „funktionale Einschichtigkeit“ auf. Getragen wird diese einschneidende Änderung von einem wesentlichen Leitgedanken: Nur die vertrauensvolle Zusammenarbeit und die Koordinierung der Interessen führen zu einem effizienten Mitteleinsatz und setzen notwendige Ressourcen an der WWU Münster frei.

Mit dem Abschluss der Dienstleistungsvereinbarungen wird eine zentrale Empfehlung der „Experten-AG Bibliotheksstrukturen“ umgesetzt. Die Kommission entwickelte im vergangenen Jahr unter dem Vorsitz der Prorektorin Dr. Marianne Ravenstein acht Grundsatzempfehlungen. Diese fordern im Kern die Koordinierung der vorhandenen personellen und finanziellen Ressourcen und sollen den Weg für einen effizienteren Einsatz der öffentlichen Mittel bereiten. Unter Beibehaltung des zweischichtigen Bibliothekssystems an der WWU führt die Umsetzung der Grundsatzempfehlungen zu einer „funktionalen Einschichtigkeit“. Diese kombiniert die unstreitigen Vorteile einer flach strukturierten Einheitsbibliothek mit den Vorzügen, die die lebendige Institutskultur an der WWU zu bieten hat: Wirtschaftlichkeit bei größtmöglicher Vielfalt.

In der vergangenen Woche konnten nicht nur die Verhandlungen der ULB mit den Rechtswissenschaftlern, sondern auch mit den Fachbereichen Geowissenschaften, Psychologie und Sportwissenschaft abgeschlossen werden.