Teilnachlass Alfred Pernice

Alfred Pernice um 1900
© Zeitschrift Berliner Leben

Zur Person

* 18. August 1841 in Halle, Saale
† 23. September 1901 in Berlin

Lothar Anton Alfred Pernice, Enkel eines wohlhabenden Kaufmanns vom Comer See, studierte nach dem Abitur Philologie und Rechtwissenschaften an den Universitäten Göttingen, Tübingen und Halle, wo er 1862 zum Dr. phil. und 1863 mit einer Dissertation zum Thema De comitibus palatii commentatio prior zum Dr. jur. promovierte.

1867 habilitierte sich Pernice in Halle in den Fächern römisches Recht und Strafrecht. Im Jahr zuvor war er als Reserveoffizier aus dem Deutschen Krieg 1866 mit einer sehr schweren Armverwundung zurückgekehrt, die ihn noch jahrelang behindern sollte. 1870/71 erhielt er eine außerordentliche Professur für Strafrecht an der Universität Halle, wo schon sein Vater Ludwig Pernice gelehrt hatte. 1872 erfolgte seine Berufung zum ordentlichen Professor für römisches Recht in Greifswald, 1877 die Berufung nach Halle, 1881 die Berufung nach Berlin. Dort pflegte Pernice Bekanntschaften mit prominenten Zeitgenossen wie Theodor Mommsen und wurde 1884 als ordentliches Mitglied in die Preußische Akademie der Wissenschaften aufgenommen.

Das Hauptinteresse von Alfred Pernice, der als hervorragender Jurist wie auch Philologe über umfassende Kenntnisse des antiken Lebens und der Literatur verfügte, galt der Darstellung des römischen Privatrechts im ersten Jahrhundert der Kaiserzeit.

Zum Nachlass

Der 1932 von der Universitäts- und Landesbibliothek erworbene Teilnachlass Pernice enthält in einer Kapsel folgende Dokumente:

  • Korrespondenz (hauptsächlich Briefe an Alfred Pernice)
  • Lebensdokumente
  • Dokumente betreffend Ludwig Pernice

Der Nachlass ist in HANS erschlossen.