Westfälische Walhalla?

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Büsten im Handschriften-Lesesaal
© ULB

Nein, im Handschriften-Lesesaal der ULB Münster entsteht keine neue Gedenkstätte deutscher Geistesgrößenverehrung. Die Idee einer Dauerausstellung „westfälischer Köppe“ entstand durch Zufall.

Im Handschriftenmagazin der ULB sammelten sich über die letzten Jahrzehnte einige Totenmasken und auch Büsten - Bestandteile erworbener Nachlässe und Sammlungen oder auch von gezielten Schenkungen. Zwischen handschriftlichen Dokumenten und Büchern sind diese oftmals sperrigen und schweren Kunstobjekte allerdings eher Fremdkörper in unseren Magazinregalen. Auf der Suche nach einem geeigneten Aufbewahrungsort entstand die Idee, die vorhandenen Büsten zur allgemeinen Ansicht im Handschriften-Lesesaal der ULB aufzustellen. Wo sie nun der seit „Urzeiten“ dort residierenden Marmorbüste des Universitätsgründers Franz von Fürstenberg Gesellschaft leisten, die von niemand Geringerem als dem berühmten klassizistischen Künstler Christian Daniel Rauch im Jahre 1823 geschaffen wurde.
Diese kleine Ausstellung kann während der Öffnungszeiten des Handschriften-Lesesaals (Di-Fr, 10.00-17.00 Uhr) oder nach Absprache besichtigt werden.

Alle Porträtierten haben einen Bezug zu Münster, zu Westfalen oder zur Westfälischen Wilhelms-Universität. Es handelt sich (von links nach rechts) um den Schriftsteller Adolf von Hatzfeld, den evangelischen Theologen Wilhelm Stählin, den jüdischen Arzt und Reformer Alexander Haindorf, den Karikaturisten und Zeichner Rudolf Schöpper, die Schriftstellerin Cilly Verspohl und den Sänger und Schauspieler Ludwig Wüllner.