Sammlung Ludwig Bäte

Ludwig Bäte
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Zur Person

* 22. Juni 1892 in Osnabrück
† 30. April 1977 in Osnabrück

Der Handwerkersohn Ludwig Bäte ergriff nach seiner Schulzeit in Osnabrück den Lehrerberuf und unterrichtete von 1912 bis 1928 an Schulen in Riemsloh und Melle.
Neben seinem Beruf widmete er sich schon früh der Schriftstellerei, 1916 veröffentlichte er einen ersten Gedichtband mit Naturlyrik. Durch seine schriftstellerische Tätigkeit (Lyrik-Bände und Erzählungen), die Betätigung als Kulturhistoriker, Vortragsreisen, die Gründung des Meller Heimatmuseum und die Leitung der Volkshochschule gelangte Bäte nach dem 1. Weltkrieg zu einer gewissen Bekanntheit. Als Mitglied der Vereinigung der niederdeutschen Dichter Die Kogge lernte er Persönlichkeiten wie Manfred Hausmann, Ernst Barlach, August Hinrichs, Agnes Miegel und Moritz Jahn kennen.

1928 bis 1945 unterrichtete Bäte in Osnabrück an der Möser-Mittelschule. Einige Quellen berichten von einem Schreibverbot während der Zeit des NS-Regimes, seine Publikationstätigkeit hat er jedoch nie unterbrochen. Bäte war Mitglied im NS-Lehrerbund, der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt, der Kraft durch Freude, dem Reichskolonialbund und des P.E.N.-Clubs.
Auf seine Veranlassung wurde 1943 das Inventar des Friedenssaals im Osnabrücker Rathaus ausgelagert und vor dem Bombardement und dem anschließenden Brand am 13. September 1944 gerettet.

1945 gab Bäte für ein paar Jahre seine Anstellung als Lehrer auf. Er wurde mit dem Aufbau eines städtischen Kulturamtes in Osnabrück betraut, das er bis 1949 leitete. 1947 folge seine Ernennung zum Stadtarchivar, diese Stelle fiel 1949 weg.
Danach arbeitete Bäte bis zu seinem Ruhestand im Jahr 1955 an der Wittekind-Realschule. Während dieser Zeit und auch während seines Ruhestandes widmete sich Bäte weiterhin seinen schriftstellerischen Tätigkeiten. Er schloss sich mehreren Dichtervereinigungen an, u.a. gründete er 1953 zusammen mit Josef Winckler die Vereinigung Die Kogge neu, die 1933 von der Reichsschrifttumskammer aufgelöst worden war. Er erhielt zahlreiche Preise und Ehrungen.

Zur Sammlung

Die Sammlung ist in HANS erschlossen und enthält u.a. folgende Dokumente:

  • Korrespondenz (hauptsächlich Briefe an Bäte)
  • Werkmanuskripte
  • Sammlung von Briefen der Gelehrtenfamilie Johann Heinrich Voß (1751-1826)