Sammlung Johann Heinrich Brockmann

Johann Heinrich Brockmann (Portrait)
© WLMKuK Münster, Inv.Nr. C-17401LM

Zur Person

* 04. März 1776 in Liesborn
† 27. September 1837 in Münster

Johann Heinrich Brockmann absolvierte nach seiner Schulzeit am münsterischen Gymnasium Paulinum ein Theologiestudium an den Universitäten Münster und Dillingen. Auf einer anschließenden Reise durch die Schweiz machte er die Bekanntschaft so prominenter Persönlichkeiten wie Pestalozzi und Lavater.

Nach seiner Priesterweihe (1790) arbeitete Brockmann als Lehrer (u.a. für Mathematik und Geschichte) am Gymnasium Paulinum in Münster. Ab 1800 erhielt er den Lehrstuhl für Moralphilosophie an der Universität Münster, in den Jahren 1803 bis 1836 war er Professor für Pastoraltheologie, auch nach Umwandlung der Universität Münster in eine Akademie.

Neben seiner Lehrtätigkeit bekleidete Brockmann zahlreiche Kirchenämter. Ab 1791 war er einer der Sonntagsprediger in der Petrikirche, ab 1802 Dechant des Martini-Stiftes. In den Jahren 1814 bis 1826 war Johann Heinrich Brockmann Domprediger. Seine Ernennung zum Domkapitular 1812 durch Napoleon I. wurde 1815 päpstlicherseits aberkannt. Allerdings wurde Brockmann 1823 in das neue Domkapitel berufen und 1836 zum ersten bürgerlichen Domprobst in Münster ernannt.

Der ausgezeichnete Kanzelredner, geschätzte Beichtvater und Seelsorger Johann Heinrich Brockmann gehörte zum Freundeskreis um die Fürstin Gallitzin.

Zur Sammlung

Die 2008 von der Universitäts- und Landesbibliothek Münster erworbene Sammlung Brockmann enthält in einer Kapsel Briefe von Johann Heinrich Brockmann an Liesette Waldeck aus den Jahren 1793 bis 1796. Die Sammlung ist in HANS erschlossen.