Teilnachlass Wilhelm Killing

Wilhelm Killing
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Zur Person

* 10. Mai 1847 in Burbach, Siegen
† 11. Februar 1923 in Münster

Wilhelm Carl Joseph Killing erlebte eine Kindheit mit vielen Ortswechseln, bedingt durch die wechselnden Bürgermeisterposten seines Vaters Josef Killing in Burbach, Winterberg und Rüthen. Nach Abschluss des Gymnasiums in Brilon, wo er seine große Leidenschaft für Geometrie entdeckte, studierte Wilhelm Killing von 1865 bis 1872 Mathematik, Physik, Latein und Griechisch an den Universitäten in Münster und Berlin. Mit seiner Arbeit zum Thema Der Flächenbüschel zweiter Ordnung wurde er bei Karl Weierstraß im März 1872 promoviert.

In den Jahren 1873 bis 1882 unterrichtete Wilhelm Killing an Berliner Schulen und am Gymnasium in Brilon, von 1882 bis 1892 arbeitete er als Mathematikprofessor am Lyceum Hosianum in Braunsberg. Zusätzlich zum Unterricht von Mathematik, Latein und Griechisch, publizierte Killing seine mathematischen Arbeiten. 1885 wurde er in die deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldiana gewählt.

1892 nahm Killing den Ruf an die Akademie (seit 1902 Universität) in Münster an, wo er u.a. auch Vorlesungen zu Botanik, Chemie, Optik, Infinitesimalrechnung, analytischer Geometrie, Geschichte der Mathematik und Naturwissenschaften und philosophisch-mathematischen Fragen hielt. 1897/98 war er Rektor der Universität. Neben seiner Hochschultätigkeit war der tiefreligiöse Katholik Wilhelm Killing Mitglied im Terziarenorden der Franziskaner, in dem er über 10 Jahre das Amt des Syndicus Apostolicus in Münster ausübte. 15 Jahre stand er dem Vinzenzverein in Münster vor.

Wilhelm Killing, der die Behandlung der Grundlagen der Geometrie zu seiner Lebensaufgabe machte, veröffentlichte eine Reihe von Lehrbüchern über Geometrie und Elementarmathematik.

Zum Teilnachlass

Der 1935 von der Universitäts- und Landesbibliothek erworbene Teilnachlass Killing enthält in zwei Kapseln folgende Dokumente:

  • Korrespondenz
  • Lebensdokumente (u.a. Urkunden und Ordensverleihungen)
  • Zeitungsartikel

Der Nachlass ist in HANS erschlossen.