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Deutschlandfunk Nova „Eine Stunde History“: „Die Gründung der UdSSR 1922“

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„Nach dem Ersten Weltkrieg kämpft in Rus­s­land Rot gegen Weiß. Am Ende des jahre­lan­gen Bürg­erkriegs gewin­nt Rot und grün­det am 30. Dezem­ber 1922 die Sow­je­tu­nion.
Das Land ist am Abgrund: Der Erste Weltkrieg hat ver­lus­tre­iche Schlacht­en gebracht, mit den Deutschen ist in Brest-Litowsk 1918 ein für Rus­s­land nachteiliger Sep­a­rat­frieden geschlossen wor­den, und dann fol­gen drei Jahre Bürg­erkrieg. Die Rote Armee unter dem Befehl von Leo Trotz­ki kämpft gegen die soge­nan­nten Weißen, die von den alli­ierten West­mächt­en finanziell und materiell unter­stützt wer­den.

Nieder­lage der Weißen Armee
Die Kämpfe zwis­chen den bei­den rus­sis­chen Armeen sind schon deshalb uner­bit­tlich, weil die eine Seite das zaris­tis­che Rus­s­land wieder auf­bauen und die andere ein bolschewis­tis­ches Staatswe­sen ein­set­zen möchte.
Die Entschei­dung fällt im Mai 1921, als auf der Krim die let­zte Fes­tung der Weißen Armee fällt und die Trup­pen Trotzkis anschließend die kauka­sis­chen Regio­nen erobern kön­nen. Nun ist der Ein­fluss Moskaus in weit­en Teilen des ehe­ma­li­gen rus­sis­chen Zaren­re­ichs gesichert und die dort schon gegrün­de­ten Sozial­is­tis­chen Sow­je­tre­pub­liken sta­bil­isieren ihre poli­tis­che Macht.

Welt­macht bis 1991
Ende 1922 sind die Vor­bere­itun­gen für einen Zusam­men­schluss der Sow­je­tre­pub­liken abgeschlossen und der Grün­dung ein­er gemein­samen Repub­lik ste­ht nichts mehr im Weg. Am 30. Dezem­ber 1922 ist es so weit.
In Moskau, der neuen Metro­pole des Lan­des, schließen sich die Sow­je­tre­pub­liken zur Union der Sozial­is­tis­chen Sow­je­tre­pub­liken – kurz UdSSR zusam­men. Dazu gehören zunächst Rus­s­land, die Ukraine, Belarus und die kauka­sis­chen Repub­liken Arme­nien, Aser­baid­schan und Georgien. Bis 1991 bilden sie als zweite Super­ma­cht im Kalten Krieg das Gegengewicht zu den USA.

Ihr hört außer­dem in Eine Stunde His­to­ry:
Der Osteu­ropa-Experte Man­fred Hil­der­meier schildert die Umstände der Grün­dung der UdSSR im Dezem­ber 1922.
Der Berlin­er His­torik­er Jörg Baberows­ki ord­net die Sow­je­tu­nion als „Big Play­er“ im Kalten Krieg ein.
Die Direk­torin der Forschungsstelle Osteu­ropa an der Uni­ver­sität Bre­men Susanne Schat­ten­berg berichtet über die Bedeu­tung der UdSSR für die Geschichte des 20. Jahrhun­derts.
Deutsch­land­funk-Nova-Geschicht­sex­perte Matthias von Hellfeld blickt auf die Anfänge des Bolschewis­mus in Rus­s­land zurück.
Deutsch­land­funk Nova-Repor­terin Nadine Kreuzahler erin­nert an die Grün­dung der UdSSR am 30. Dezem­ber 1922.“

(Deutsch­land­funk, Meike Rosen­plän­ter, Matthias von Hellfeld)

Sie kön­nen die Sendung, die am 23.12.2022 auf Deutsch­land­funk Nova lief, über die Seite des Senders nach­hören oder als Audio­datei herun­ter­laden.

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