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Kennen Sie schon … das Centrum für reflektierte Textanalyse, kurz CRETA?

Das „Cen­trum für reflek­tierte Tex­t­analyse“ (CRETA) konzen­tri­ert sich auf die Entwick­lung von Meth­o­d­en zur kri­tisch-reflek­tierten Tex­t­analyse im Forschungs­bere­ich der Dig­i­tal Human­i­ties. Die Meth­o­d­en wer­den fachüber­greifend für tex­t­an­a­lytis­che Fragestel­lun­gen aus der Literatur‑, Sprach‑, Geschichts- und Sozial­wis­senschaft sowie Philoso­phie erar­beit­et und einge­set­zt.

Was macht CRETA?

Zu den Vere­in­sak­tiv­itäten gehören gemein­same Pub­lika­tio­nen, Work­shops und Tuto­ri­als, das Coach­ing und jährlich stat­tfind­ende Werk­stät­ten. Weit­ere geplante Aktiv­itäten wer­den auf dieser Web­seite angekündigt und doku­men­tiert.

Die Forschungsziele des Vere­ins:

Wir haben uns im CRETA e.V. zusam­mengeschlossen, da wir – obwohl über ver­schiedene Stan­dorte verteilt – gemein­sam daran arbeit­en, reflek­tierte Prak­tiken der Tex­t­analyse in den Geistes- und Sozial­wis­senschaften zu entwick­eln, zu unter­suchen, zu beschreiben und zu ver­ankern. Dabei sehen wir drei große und wiederkehrende Her­aus­forderun­gen:

  1. Die Oper­a­tional­isierung geis­teswis­senschaftlich­er Fragestel­lun­gen und damit zusam­men­hän­gen­der Begriffe, also die for­male und ggf. tech­nis­che Umset­zung und Mess­bar­ma­chung der Begriffe. Wir fassen darunter sowohl Fra­gen der oper­a­tionalen Def­i­n­i­tion und manuellen Anno­ta­tion bzw. Annotier­barkeit als auch Fra­gen der automa­tis­chen Erken­nung. Viele Fra­gen stellen sich z.B. im Bere­ich der Qual­itätssicherung bzw. Vali­dierung von Oper­a­tional­isierun­gen, die auch den Ver­gle­ich von Oper­a­tional­isierun­gen ermöglichen würde. Hier fehlen noch all­ge­mein anerkan­nte Strate­gien, die den Unter­suchungs­ge­gen­stän­den gerecht wer­den. Auch die Re-Inte­gra­tion quan­ti­ta­tiv­er Ergeb­nisse in hermeneutis­che Work­flows und Arbeit­sprozesse sorgt regelmäßig für neue Her­aus­forderun­gen, denen es sich zu stellen gilt.
  2. Die prob­lem-adäquate Nutzung der tech­nis­chen Möglichkeit­en: Für die maschinell unter­stützte Tex­t­analyse kann auf ein bre­ites tech­nis­ches Inven­tar von Möglichkeit­en zurück­ge­grif­f­en wer­den — von regel­basierten Sys­te­men bis hin zu kün­stlichen neu­ronalen Net­zen („deep learn­ing“). Neben rein tech­nis­che Anforderun­gen an die Per­for­manz treten in den Dig­i­tal Human­i­ties aber weit­ere, die sich nicht direkt in Eval­u­a­tion­s­metriken abbilden lassen. Eine Transparenz/Interpretierbarkeit der Mod­elle etwa kann ‚blinde Fleck­en‘ der Mod­elle erken­nen helfen, ist aber auch jen­seits dessen für eine hermeneutis­che Ein­bindung zen­tral. Auch die Inte­gra­tion existieren­den Wis­sens über die Domäne in die Mod­elle ist in vie­len Fällen ein Desider­at.
  3. Die Auswirkun­gen des Ein­satzes maschineller Ver­fahren für den geis­teswis­senschaftlichen Forschung­sprozess für die Men­schen, die ihn betreiben: Auch wenn Com­put­er Beiträge zum Erken­nt­nis­gewinn liefern, bleiben es Men­schen, die den Erken­nt­nis­gewinn haben, ihn for­mulieren und auch kom­mu­nizieren. Die dritte Her­aus­forderung ist also die Inter­diszi­pli­nar­ität als solche, wobei damit sowohl die Zusam­me­nar­beit zwis­chen D- und H‑Disziplinen gemeint ist als auch die Entwick­lung von Lösun­gen über ver­schiedene H‑Disziplinen hin­weg. Auch die Frage, was eigentlich die Stan­dard­ver­fahren oder ‑werkzeuge mündi­ger Textwissenschaftler/innen sind, spielt hier eine Rolle, weil ihre Antwort mitentschei­det, welche Ver­fahren noch erk­lärungs­bedürftig sind und welche nicht.
https://cretaverein.de/research/

Das Team ist unter @CRETAverein auch auf Twit­ter zu find­en.

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