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WDR ZeitZeichen zu Friedrich Rückert

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„Friedrich Rück­ert war ein­er der pro­duk­tivsten Schrift­steller sein­er Zeit: Dichter, Lin­guist, Über­set­zer und Begrün­der der deutschen Ori­en­tal­is­tik. Er beherrschte über 40 Sprachen, übertrug Teile des Korans ins Deutsche, dazu per­sis­che, ara­bis­che und viele andere fern- und nahöstliche Dich­tun­gen – ein wahres Über­set­zer­ge­nie.
Daneben schrieb er auch selb­st, anfangs poli­tis­che „Gehar­nischte Sonette“, zu jed­er Zeit und über­all aber Verse über das eigene Leben: komis­che über die Tück­en des All­t­ags, nach­den­kliche über alle möglichen Erfahrun­gen, unendlich trau­rige über den Ver­lust von zwei sein­er Kinder, die „Kinder­toten­lieder“.
Ins­ge­samt soll er über 10.000 Gedichte hin­ter­lassen haben, viele von ihnen wur­den ver­tont, einige sind noch immer unveröf­fentlicht. Friedrich Rück­ert war berühmt und geehrt, doch einen Ruf an die Uni­ver­sität Erlan­gen und später Berlin nahm er nur wider­willig an – am wohlsten fühlte er sich als Pri­vat­gelehrter: „Zwis­chen Welt und Ein­samkeit ist das wahre Leben. Nicht zu nah und nicht zu fern will ich mich begeben“.
Darum ließ er sich 1848 endgültig in sein­er geliebten fränkischen Heimat nieder, auf seinem Gut Neuses in der Nähe von Coburg, wo er 1866 auch starb, 77 Jahre alt.“
(WDR, Jut­ta Duhm-Heitz­mann, Ronald Feisel)
Sie kön­nen die Sendung, die 2018 in der Rei­he „ZeitZe­ichen“ lief, über die Seite des WDR nach­hören oder als Audio­datei herun­ter­laden.

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