Nachlass Willy Kramp

Willy Kramp
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Zur Person

* 18. Juni 1909 in Mülhausen/Elsaß
† 19. August 1986 in Villigst/Ruhr

Willy Kramp, Sohn eines aus Westpreußen stammenden Bahnbeamten, verlebte seine Schuljahre im pommerschen Stolp, studierte in Bonn, Berlin und Königsberg Philologie, Philosophie und Psychologie, promovierte 1934 in neuerer Literaturgeschichte und war von 1936 bis 1939 in Ostpreußen im höheren Schuldienst tätig. In dieser Zeit begann seine schriftstellerische Tätigkeit in Form von Romanen, Dramen und Essays zu meist zeitgenössischen Themen. Durch familiären Einfluss wurde er Mitglied der Bekennenden Kirche.

Nach einer Einberufung als Heerespsychologe 1939 kam Kramp 1943 als Soldat zur Truppe und geriet 1945 in sowjetische Gefangenschaft. In seinem Buch »Brüder und Knechte. Ein Bericht« (1965) hat er über seine fünfjährige Kriegsgefangenschaft geschrieben.

Von 1950 bis 1954 war Willy Kramp Leiter des Evangelischen Studienwerks Villigst in Schwerte an der Ruhr. Danach arbeitete er als freier Schriftsteller. 1966 erhielt er den Droste-Hülshoff-Preis für Literatur und für seine Verdienste um eine christliche Lebenswirklichkeit 1975 den theologischen Ehrendoktor der Kirchlichen Hochschule Berlin. Willy Kramp war ein bedeutender christlicher Schriftsteller des 20. Jahrhunderts.

Zum Nachlass

Der 1989 von der Universitäts- und Landesbibliothek Münster erworbene Nachlass Kramp umfasst 90 Kapseln, die u.a. folgende Dokumente enthalten:

  • Werkmanuskripte von Romanen, Erzählungen und Vorträgen
  • Zeitungsartikel von Willy Kramp, über ihn und Rezensionen seiner Werke
  • Private und geschäftliche Korrespondenz
  • Lebensdokumente (auch von seiner Familie)
  • Fotos (Familie Kramp, Portraits, öffentliche Auftritte)

Der Nachlass ist durch eine Findliste erschlossen.