Ausstellung 'Exlibris' bis zum 16. März in der ULB

2013-02-27 Ausst-schneider Kl

Es sind nicht mehr viele Menschen, die den Holocaust überlebt haben. Wer soll von den Schrecken der Massenvernichtung berichten, wenn die letzten Shoah-Überlebenden gestorben sind? "Meine Bücher sollen weiter sprechen, wenn die letzten Zeugen schweigen", hat sich Prof. Dr. Gertrude Schneider vorgenommen. Als 13-Jährige wurde sie 1942 zusammen mit ihren Eltern und ihrer jüngeren Schwester aus Wien in das Rigaer Ghetto deportiert. Sie führte Tagebuch und dokumentierte präzise die grausamen Umstände des Lagerlebens. Ihr späteres Leben in den USA widmete sie der Erforschung des Holocaust.

Ihre umfangreiche Bibliothek hat die Historikerin der Wolfgang Suwelack-Stiftung, Billerbeck, überlassen, um sie jedermann zugänglich zu machen. Gemeinsam mit der Villa ten Hompel, Münster, die die Bücher inhaltlich erfasste und archivierte, wurde eine Ausstellung konzipiert, die mit Hilfe eines ausgewählten Teiles der Bücher der Biographie Gertrude Schneiders und ihrer Erinnerungsarbeit nachspürt. Gleichzeitig wird ein Bogen zur aktuellen Diskussion über Erinnerungsarbeit geschlagen.

Eröffnet wurde die zukünftig ausleihbare Wanderausstellung in der Galerie der Universitäts- und Landesbibliothek Münster am 27. Februar.

Die Ausstellung kann vom 28. 02. bis 16. 03. 2013, mittwochs von 9-13 Uhr, donnerstags und freitags von 14 -18 Uhr sowie samstags von 12-16 Uhr besucht werden. Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen:
Pressemeldung (upm) zur Ausstellung
Pressemeldung (ULB) zur Ausstellungseröffnung in der ULB
Wolfgang-Suwelack-Stiftung
Villa ten Hompel