Annis Welt

Ein Münsteraner Frauenleben in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts

Aus dem Nachlass von Anna Höing (1894–1974), geborene Topheide, erhielt die Universitäts- und Landesbibliothek Münster in diesem Jahr vier Tagebücher und einige Tagebuchnachträge, in denen Anni oder Änne, wie sie genannt wurde, von früher Jugend an wichtige Ereignisse und Alltägliches niederschrieb. Die Aufzeichnungen dokumentieren ein Münsteraner Frauenleben in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und sind ein spannendes Zeitzeugnis aus Münsters bewegter jüngerer Geschichte.

Nach einer behüteten Kindheit erlebte Anni Höing eine sehr strenge Ausbildungszeit, eine komplizierte Liebesbeziehung, die Not im und nach dem ersten Weltkrieg, anstrengende Jahre eines Firmenaufbaus und dann Münsters schwerste Stunden gegen Ende des zweiten Weltkriegs.
Diese Aufzeichnungen wurden der ULB von Ruth Brandt, Anni Höings 95jähriger Tochter übergeben. Ergänzt werden die schriftlichen Dokumente durch entsprechende Fotoalben aus Familienbesitz, die wir dankenswerterweise digitalisieren durften.
Der Nachlass Anni Höing steht nun der Öffentlichkeit digital zur Verfügung.