425 Jahre ULB
425 Jahre ULB

Wissen.Bewahren-Zeitlinie

Jubiläumsaktion "Buch der Woche" im Wintersemester 2013/14

Unter dem Titel "Wissen.Bewahren" beleuchtete die ULB Woche für Woche ein Vierteljahrhundert ihrer Geschichte. Es wurden repräsentative Einzelwerke oder Teile des Bestandes vorgestellt. Darunter befindet sich eine Erstausgabe von Galileo Galilei ebenso wie der Nachlass von Rudolf Schöpper, der mit seinen Karikaturen die Stadtgeschichte Münsters und das allgemeine politische Geschehen im späten 20. Jahrhundert mit spitzer Zeichenfeder begleitete. Schaffen Sie sich einen Überblick durch unsere Wissen.Bewahren-Zeitline.

Stiftungsurkunde des Münsteraner Jesuitenkollegs

1588: Ein Neubeginn: Das Jesuitenkolleg Münster und seine Bibliothek seit 1588

Abb.: Stiftungsurkunde des Münsteraner Jesuitenkollegs: Copia authentica fundationis primae Collegii Societatis Jesu Monasterii. (LA Münster, Studienfonds Münster, Jesuitenkolleg Münster – Urkunde Nr. 231)
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In Münster wurde gleich nach der Gründung des Jesuitenkollegs 1588 mit der Einrichtung einer Bibliothek begonnen.
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Titelblatt des Sidereus Nuncius
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1610: Der „Sternenbote“ des Galilei oder: Vom Index in die Klosterbibliothek

Galileo Galilei: Sidereus Nuncius. – Venedig: Thomas Baglio 1610 (Erstausgabe).
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Woher stammt nun das Wedinghauser Exemplar des Sidereus Nuncius? Zu diesem Behufe mag es nützlich sein, sich die Druck- und möglicherweise Verbreitungsgeschichte etwas näher anzusehen. Der Druck des Sidereus Nuncius erfolgte in großer Eile und Hast, noch während des Druckes durch den liberalen Venezianer Verleger Thomas Baglio wurden von Galilei ständig Korrekturen nachgeliefert, welche eingearbeitet werden mussten.
Als der Band schließlich ausgeliefert wird, dürfte Galilei (er spricht von seinem Exemplar als einem „nassen“, also druckfrischen Exemplar) den Wettlauf gegen die Konkurrenten (zumindest vorläufig) gewonnen haben.
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Titelblatt: Friedens-Schlusz
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1648: Auf dem Weg zum Westfälischen Frieden

Friedens-Schlusz, Wie solcher Von der Römischen Käyserlichen, Auch Königl. Schwedischen Mayst. Mayst., So dann Deß Heyl. Römischen Reichs Extraordinari-Deputirten, vnd anderer Chur-Fürsten vnd Ständ Gevollmächtigten vnd Hochansehenlichen Herren Abgesandten zu Oßnabrück den 27ten Julij vnd 6ten Augusti im Jahr 1648 auffgericht vnd verglichen : vnd daselbsten 24/14. Octobris in offentlicher Versamblung vnderschrieben vnnd bekräfftiget, auch den 25/15. eiusdem solenniter publicirt worden &c. ; Auß dem wahren Original ... ins Teutsche versetzt ; Mit der Röm. Käys. Mayst. Special-Gnad vnd Freyheit ; Auch Churfürstl. Mäyntzischer Concession nicht nachzudrucken
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Mit dem Hamburger Präliminarvertrag von 1641 einigten sich schwedische und französische Vertreter mit dem deutschen Kaiser auf die künftigen Tagungsorte, in denen die Friedensverhandlungen zur Beendigung des seit über 20 Jahren andauernden Kriegs geführt werden sollten. Als Verhandlungsorte einigte man sich auf Münster und Osnabrück
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Titelblatt: Regula und Testament
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1666: Spiritualität und Frömmigkeit – Kapuzinerbibliotheken in der ULB

Franz von Assis: Regula und Testament, samt den Constitutionibus der mindern Brüder deß heiligen Francisci Ordens, die Cappuciner genannt. – Innsbruck: Wagner 1666.
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Der Kupferstich auf dem Titelblatt zeigt, wie Franziskus von Christus die Regel empfängt. Das aufgeschlagene Buch trägt den lateinischen Text: Regula et Vita Fratrum Minorum (Regel und Leben der Minderen Brüder). Die lateinische Umschrift deutet das Bild: Sanctus Pater Franciscus Religionis Seraphicae Regulam accipit (Der Heilige Vater Franziskus empfängt die Regel des Seraphischen Ordens).
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Notenblatt von Pepusch
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1707: Musik vor 300 Jahren ist international: Berlin – London – Amsterdam – Westfalen

Johann Christoph Pepusch: Sonates à un violon seul & une basse continue ... second ouvrage, livre 1(2), seconde édition, revue & corrigée par l‘auteur. – Amsterdam, Estienne Roger [1707]. – PN 72/73. Fürstlich zu Bentheim-Tecklenburgische Musikbibliothek Rheda (Universitäts- und Landesbibliothek Münster, Depositum).
Die Musiksammlung der Universitäts- und Landesbibliothek Münster (PDF)

Johann Christoph Pepusch (1667–1752) gilt neben Georg Friedrich Händel als einer der bedeutendsten deutschen Musiker, der das Kulturleben Londons in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts mitprägte. Nicht nur als Instrumentalist, Komponist und Theaterdirektor, sondern auch als Musikwissenschaftler und Lehrer machte sich Pepusch weit über seinen Wirkungsort hinaus einen Namen.
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Frontispiz der Missio Apostolica
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1740: Missionstätigkeit in Tibet

Della Penna di Billi, Francesco Orazio: Missio Apostolica, Thibetano-Seraphica. Das ist: Neue durch Päbstlichen Gewalt in dem Grossen Thibetanischen Reich Von denen P.P. Capucineren aufgerichtete Mission Und über solche Von R.P. Francisco Horatio della Penna, Praefecto Missionis, der Heil. Congregation de propaganda Fide, Anno 1738 beschehene Vorstellung. – München: Vötter 1740.
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Über das missionarische Wirken der Kapuziner in Tibet berichtet dieses Buch. Der Verfasser ist P. Franziskus Horatius della Penna (1680–1745). Er kam 1712 als Missionar nach Tibet, wo er 33 Jahre lang wirkte, ab 1720 als Apostolischer Präfekt. Er verfasste Schriften und Studien über die Geschichte Tibets, über die Religion und die Sprache – vor allem zum Gebrauch der Missionare. Er verbreitete religiöse Schriften in der Landessprache und verfasste ein italienisch-tibetanisch-nepalesisches Wörterbuch. Viele seiner Schriften wurden neu aufgelegt und teilweise übersetzt. So auch das vorliegende Werk.
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Titelblatt: Über die deutsche Geschichte
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1785: Anton Matthias Sprickmanns Vorlesung zur Geschichte an der Universität Münster

Anton Matthias Sprickmann: Über die deutsche Geschichte und ihre Behandlung in öffentlichen Vorlesungen. – Münster 1785.
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Anton Matthias Sprickmann war Schriftsteller, Jurist und Historiker. Als Professor an der Universität Münster lehrte er deutsche Rechtsgeschichte und das deutsche Staats- und Lehnsrecht.
In seinem Werk „Über die deutsche Geschichte und ihre Behandlung in öffentlichen Vorlesungen“ gibt Sprickmann nicht nur einen Einblick über seine Epocheneinteilung mit den dazugehörigen Ereignissen, sondern liefert auch ein Beispiel für den Aufbau einer historischen Vorlesung am Ende des 18. Jahrhunderts.
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Titelblatt: Icones Plantarum
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1798: Franz Wernekincks Icones Plantarum (Pflanzenbilder)

Franz Wernekinck: Icones Plantarum Sponte Nascentium In Episcopatu Monasteriensi. Additis Differentiis Specificis, Synonymis, Et Locis Natalibus; Volumen Primum Continens Tabuals I – C, Editae A Francisco Wernekinck, Med. L., – Monasterii Westphalorum: 1798.
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Der Arzt und Botaniker Franz Wernekinck fertigte bildliche Darstellungen von Pflanzen an, die er unter anderem zur Veranschaulichung und Erläuterung seiner Vorlesung an der Universität Münster nutzte, sowie zur Vor- und Nachbereitung seiner Exkursionen. Im Laufe der Zeit entstand eine Sammlung zahlreicher Tafeln, die er 1798 in Form eines Drucks mit einem Vorwort und sechs Textseiten veröffentlichte.
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Titelblatt: Allgemeines deutsches Kochbuch
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1828: Therese Watel: Allgemeines deutsches Kochbuch

Watel, Therese: Allgemeines deutsches Kochbuch : oder leicht faßliche Anleitung wie man auf die gesundeste und wohlfeilste Art sowohl die Einheimischen als auch die beliebtesten Nationalgerichte anderer Länder schmackhaft zubereiten kann. Mit einem Anh. u. einem erklärenden Wortreg. Hamm : Wundermann, 1828.
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Das im Bestand der ULB Münster befindliche Kochbuch von Therese Watel steht in der Tradition der Kochbücher des „Bürgerlichen Jahrhunderts“. Es wurde 1828 in der Wundermannschen Buchhandlung im westfälischen Hamm verlegt. Neben dem Exemplar in Münster existieren nur noch in der Staatsbibliothek Berlin und der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen weitere Ausgaben.
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Titelblatt: Zehn Gebote des Bundes
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1840: Selig Louis Liepmannsohn: Zehn Gebote des Bundes

Selig Louis Liepmannsohn: Zehn Gebote des Bundes oder die sogenannten zehn Gebote für Jung und Alt, besonders für den Religionsunterricht in israelischen Schulen. – Lemgo 1840.
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Auf insgesamt 19 Seiten werden in Anlehnung an die zehn Gebote Gottes auf Deutsch und Hebräisch sowohl Regeln für den Unterricht als auch für die Beziehung der Menschen untereinander vorgestellt. Die ULB Münster besitzt dieses Buch im Rahmen der Bibliothek Alexander Haindorf / Sammlung Loeb Böhme, die der ULB 2011 durch Frau Helga Böhme übereignet wurde.
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Titelblatt: Kohlenbergmann
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1894: Heinrich Börner / Max Georgi: der Kohlenbergmann in seinem Berufe

Heinrich Börner / Max Georgi: der Kohlenbergmann in seinem Berufe. Dreißig Bilder aus Kohlenbergwerken mit Magnesiumlicht aufgenommen. – Freiberg: Craz und Gerlach 1894.
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Die ULB Münster hat vor wenigen Jahren die historischen Bestände der Bibliothek des Landesoberbergamtes Nordrhein-Westfalen mit Sitz in Dortmund übernommen. Über 5.000 Bände, für die aktuellen Aufgaben des Amtes entbehrlich und scheinbar wertlos geworden, bieten nun der historischen Forschung in allen Facetten (Technikgeschichte, Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Volkskunde etc.) wertvolles Quellenmaterial.
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Titelblatt: On computable numbers
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1937: Alan Mathison Turing: On computable numbers

Alan Mathison Turing: On computable numbers, with an application to the Entscheidungsproblem. Received 28 May, 1936. – Read 12 November, 1936, London 1937.
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Durch Prof. Dr. Achim Clausing vom Institut für Informatik der Westfälischen-Wilhelms Universität Münster wurde bekannt, dass die Hochschule einige der wenigen persönlichen Hinterlassenschaften des Mathematikers besitzt (Ries). Clausing entdeckte zwei Originaldrucke Turings, die über Jahrzehnte vergessen in einem Keller des Instituts lagerten.
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Karikatur
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1991: Karikaturen von Rudolf Schöpper

Über 20 Jahre hinweg waren die Karikaturen Rudolf Schöppers zu einem Aushängeschild der Zeitungen geworden, in denen sie gedruckt wurden (Westfälische Rundschau, Ruhr-Nachrichten, Kölnische Rundschau, Westfalenblatt, Westfalenpost und von Anfang der 70er-Jahre bis 1991 Westfälische Nachrichten). Die ULB war deswegen hocherfreut, als ihr 2009 die Originale der Karikaturen quasi als Nachlass von Rudolf Schöpper und seiner Ehefrau angeboten wurden.
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