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Aus unseren Neuerwerbungen – Romanistik 2022.5

The price of lit­er­a­ture: the French novel’s the­o­ret­i­cal turn
BuchcoverThe Price of Lit­er­a­ture exam­ines the pres­ence of the­o­ry in the nine­teenth-cen­tu­ry French nov­el, some­thing Proust likened to leav­ing a price tag on a gift. Emerg­ing after the French Rev­o­lu­tion, what we now call lit­er­a­ture was con­ceived as an art lib­er­at­ed from rep­re­sen­ta­tion­al con­straints. Patrick M. Bray shows how literature’s free­dom to rep­re­sent any­thing at all has meant, para­dox­i­cal­ly, that it can­not artic­u­late a coher­ent the­o­ry of itself—unless this the­o­ry is a nec­es­sar­i­ly sub­ver­sive lit­er­ary rep­re­sen­ta­tion, or “the novel’s the­o­ret­i­cal turn.”
Lit­er­ary thought, or the the­o­ry pro­duced by the text, can only func­tion by explor­ing what escapes dom­i­nant rep­re­sen­ta­tions. The Price of Lit­er­a­ture ana­lyzes how cer­tain icon­ic texts from the nine­teenth cen­tu­ry (by Mme de Staël, Hugo, Balzac, Flaubert, and Proust) per­form a the­o­ret­i­cal turn to claim the free­dom to rep­re­sent any­thing in the world, but also literature’s abil­i­ty to trans­form the world it rep­re­sents. The con­clu­sion advances a new way of think­ing about lit­er­ary scholarship—one based on how lit­er­a­ture redis­trib­utes ways of writ­ing by lend­ing form to thought.
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Jen­seits von Freud? Der Traum in der ital­ienis­chen Mod­erne: Lui­gi Capua­na, Fed­eri­go Tozzi, Ita­lo Sve­vo
BuchcoverDiese Arbeit beschreibt die lit­er­arische Ästhetik der ital­ienis­chen Mod­erne als eine Traumäs­thetik und ver­fol­gt dabei eine chi­astis­che Per­spek­tive: Sie möchte einen Blick auf die bish­er wenig erforschte Entwick­lung des Traumwis­sens im 19. und frühen 20. Jahrhun­dert ‚jen­seits von Freud‘ eben­so möglich machen wie einen Blick auf die Genealo­gie der ästhetis­chen Ver­fahren der lit­er­arischen Mod­erne. Der Fokus liegt auf Ital­ien, wo auf­grund der verzögerten Freudrezep­tion inner­halb von Psy­cholo­gie und Psy­chi­a­trie ein spez­i­fis­ches Span­nungsver­hält­nis herrschte zwis­chen der Traum­forschung auf der einen und der schein­bar ‚freudi­an­is­chen‘ lit­er­arischen Auseinan­der­set­zung mit dem Traum auf der anderen Seite. Denn während die psy­chophys­i­ol­o­gis­che Forschung noch länger als in anderen Län­dern soma­tisch ori­en­tiert bleibt und onirische Phänomene im Anschluss an Lom­broso in einem organ­isch-pathol­o­gis­chen Kon­text verortet, ist die lit­er­arische Auseinan­der­set­zung mit dem Traum im aus­ge­hen­den 19. und frühen 20. Jahrhun­dert vielfältig und hochkom­plex. Lange vor der Rezep­tion von Sig­mund Freuds Die Traumdeu­tung spielt der Traum als Motiv, Topos und Erzählmod­ell eine zen­trale Rolle: Fed­eri­go Tozzi und Ita­lo Sve­vo, die hier im Mit­telpunkt ste­hen, aber auch zahlre­iche weit­ere Autoren scheinen seine psy­chis­che Dimen­sion in ihren Tex­ten sys­tem­a­tisch zu erforschen und sein ästhetis­ches Poten­tial auszu­loten. Auf­grund dieser aus­geprägten Auseinan­der­set­zung mit dem Traum ist in der Forschung immer wieder vom ‚carat­tere freudi­ano‘ der lit­er­arischen Mod­erne in Ital­ien die Rede gewe­sen – eine Zuschrei­bung, der hier ‚oltre Freud‘, mit Rück­griff auf das Traumwis­sen des 19. Jahrhun­derts, ent­ge­gengear­beit­et wird.
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