The price of literature: the French novel’s theoretical turn
The Price of Literature examines the presence of theory in the nineteenth-century French novel, something Proust likened to leaving a price tag on a gift. Emerging after the French Revolution, what we now call literature was conceived as an art liberated from representational constraints. Patrick M. Bray shows how literature’s freedom to represent anything at all has meant, paradoxically, that it cannot articulate a coherent theory of itself—unless this theory is a necessarily subversive literary representation, or “the novel’s theoretical turn.”
Literary thought, or the theory produced by the text, can only function by exploring what escapes dominant representations. The Price of Literature analyzes how certain iconic texts from the nineteenth century (by Mme de Staël, Hugo, Balzac, Flaubert, and Proust) perform a theoretical turn to claim the freedom to represent anything in the world, but also literature’s ability to transform the world it represents. The conclusion advances a new way of thinking about literary scholarship—one based on how literature redistributes ways of writing by lending form to thought.
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Jenseits von Freud? Der Traum in der italienischen Moderne: Luigi Capuana, Federigo Tozzi, Italo Svevo
Diese Arbeit beschreibt die literarische Ästhetik der italienischen Moderne als eine Traumästhetik und verfolgt dabei eine chiastische Perspektive: Sie möchte einen Blick auf die bisher wenig erforschte Entwicklung des Traumwissens im 19. und frühen 20. Jahrhundert ‚jenseits von Freud‘ ebenso möglich machen wie einen Blick auf die Genealogie der ästhetischen Verfahren der literarischen Moderne. Der Fokus liegt auf Italien, wo aufgrund der verzögerten Freudrezeption innerhalb von Psychologie und Psychiatrie ein spezifisches Spannungsverhältnis herrschte zwischen der Traumforschung auf der einen und der scheinbar ‚freudianischen‘ literarischen Auseinandersetzung mit dem Traum auf der anderen Seite. Denn während die psychophysiologische Forschung noch länger als in anderen Ländern somatisch orientiert bleibt und onirische Phänomene im Anschluss an Lombroso in einem organisch-pathologischen Kontext verortet, ist die literarische Auseinandersetzung mit dem Traum im ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhundert vielfältig und hochkomplex. Lange vor der Rezeption von Sigmund Freuds Die Traumdeutung spielt der Traum als Motiv, Topos und Erzählmodell eine zentrale Rolle: Federigo Tozzi und Italo Svevo, die hier im Mittelpunkt stehen, aber auch zahlreiche weitere Autoren scheinen seine psychische Dimension in ihren Texten systematisch zu erforschen und sein ästhetisches Potential auszuloten. Aufgrund dieser ausgeprägten Auseinandersetzung mit dem Traum ist in der Forschung immer wieder vom ‚carattere freudiano‘ der literarischen Moderne in Italien die Rede gewesen – eine Zuschreibung, der hier ‚oltre Freud‘, mit Rückgriff auf das Traumwissen des 19. Jahrhunderts, entgegengearbeitet wird.
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