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Aus unseren Neuerwerbungen – Germanistik 2019.1

Buchcover

Machen Nor­men Sprache kom­plex­er? Unter­suchun­gen zum Ver­hält­nis von Nor­ma­tiv­ität und mor­phosyn­tak­tis­ch­er Kom­plex­ität im Deutschen
Alle natür­lichen Sprachen sind gle­ich kom­plex – von diesem Axiom ging die lin­guis­tis­che Forschung lange aus, ohne es zu hin­ter­fra­gen. Jün­gere Unter­suchun­gen wid­men sich der empirischen Über­prü­fung des Axioms und zeigen das Gegen­teil: Sprach­liche Kom­plex­ität ist eine vari­able Größe. Im Fokus der bish­eri­gen Analy­sen standen vor allem das Englis­che und nicht-indoger­man­is­che Sprachen, das Deutsche wurde bis­lang kaum berück­sichtigt. Dieser Lücke wid­met sich die Autorin, die die vari­able mor­phosyn­tak­tis­che Kom­plex­ität deutsch­er Vari­etäten unter­sucht. Den Schw­er­punkt bilden dabei die geschriebene Stan­dard­sprache und die gesproch­ene All­t­agssprache – Vari­etäten, die einem unter­schiedlichen Aus­maß an Nor­ma­tiv­ität aus­ge­set­zt sind. Die Arbeit zeigt, dass Nor­ma­tiv­ität nicht nur ein soziokul­turell her­vorgerufenes Bedürf­nis ist, son­dern auch ein kom­plex­ität­srel­e­van­ter Fak­tor, der Kon­se­quen­zen für die struk­turell-gram­ma­tis­che Beschaf­fen­heit von Sprache hat.
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Der Liebesro­man im 21. Jahrhun­dert
Der Liebesro­man wird häu­fig als vergessenes bzw. erschöpftes The­ma der Lit­er­atur­wis­senschaft ange­se­hen. Da seine herkömm­liche Gat­tungs­bes­tim­mung (als Roman über Liebe) sowie die stilis­tis­chen Merk­male des Gen­res, seine typ­is­che Motivsamm­lung und nicht zulet­zt seine poten­zielle Leser­schaft nach all­ge­mein­er Auf­fas­sung schon seit Langem definiert sind, kann eine Diskus­sion über das Schreiben und Lesen von Liebesro­ma­nen als nur bed­ingt berechtigt und lediglich auf einige Aspek­te begren­zt erscheinen. Die Liebe ist nach wie vor ein wichtiger Bezugspunkt der Kul­tur­wis­senschaft, somit kommt dem Liebesro­man als sprach­lich­er Darstel­lung, als geschrieben­er Real­isierungs­form des Gefühls – mit allen Kon­se­quen­zen für die (post)moderne Liebeskul­tur – die Stel­lung eines Medi­ums zu, das über den Wan­del der Liebeskul­tur bericht­en soll. Was dabei nicht sel­ten ver­nach­läs­sigt wird, ist die Stel­lung des Gen­res, ver­standen jedoch nicht als poet­is­che Form und sprach­lich­er Aus­druck, son­dern als Träger von Bedeu­tung an sich. Der Band Der Liebesro­man im 21. Jahrhun­dert präsen­tiert Beiträge, die sich auf die für das Genre typ­is­chen Motive konzen­tri­eren, ohne die prob­lema­tis­chen Fra­gen der Gat­tungszuweisung und Gat­tungswer­tung zu überse­hen.
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Weit­ere Titel kön­nen Sie in unseren Neuer­wer­bungslis­ten für die Ger­man­is­tik ent­deck­en!

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