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WDR ZeitZeichen: „21. Juli 2007 – Der siebte und letzte Harry Potter-Band erscheint“

Logo WDR bei Wikimedia Commons„Es ist ein nie da gewe­sen­er Hype. Mit „The Dead­ly Hal­lows“ geht am 21. Juli 2007 die Har­ry Pot­ter-Rei­he zu Ende. Es ist der siebte Band um den jun­gen Zauber­er Har­ry Pot­ter, und er soll der Schlusspunkt der Sto­ry sein.
Wie endet der epis­che Kampf gegen den bösen Magi­er Volde­mort? Wie wird es Har­ry, Her­mine, Ron und all den anderen Fig­uren des magis­chen Inter­nats Hog­warts erge­hen, die den Fans dieser Welt in den ver­gan­genen Jahren ans Herz gewach­sen sind?

Ein bestens gehütetes Geheim­nis
Das Ende der Geschichte wird bis zum Tag der Veröf­fentlichung gehütet wie ein Staats­ge­heim­nis, die Büch­er wer­den in gut ver­schlosse­nen Kar­tons geliefert.
Weil also wirk­lich so gut wie nie­mand auf der Welt weiß, wie die Saga endet, lesen echte Fans in den kom­menden Stun­den, Tagen und Nächt­en die 759 Seit­en in einem Rutsch durch.

Eine Ära geht zu Ende
Mit „Die Heiligtümer des Todes“ – so der deutsche Titel – geht eine Ära zu Ende, die das Feuil­leton vielle­icht nicht zur großen Lit­er­aturgeschichte zählt, die aber Mil­lio­nen junge und nicht mehr ganz so junge Men­schen zum Lesen gebracht hat.

Gut und Böse klar getren­nt
Har­ry Pot­ter mis­cht alle Zutat­en erfol­gre­ich­er Märchen‑, Fan­ta­sy und Jugendlit­er­atur: Das eltern­lose Find­elkind, die bösen Stiefel­tern, das Here­inwach­sen in eine zunächst unver­traute Welt, die klare Aufteilung in Gut und Böse.

Zauberei ohne Hokus­pokus
1990 begin­nt die britis­che Schrift­stel­lerin Joanne K. Rowl­ing damit, ihre Welt der Hex­en und Zauber­er zu skizzieren. Eine Welt, in der Zauberei etwas anderes ist als Sim­sal­abim oder Hokus­pokus.
Eine par­al­lele Welt, in der sich unser bekan­nter All­t­ag mit magis­chen Ele­menten ver­mis­cht: Die Begeis­terung für den Besen­sport Quid­ditch. Das durch­bürokratisierte Zauberei­min­is­teri­um. Die Klatsch­presse des „Tage­spropheten“. Das Inter­nat Hog­warts, in dem die Schloss­geis­ter durch die Klassen­räume schweben.

Der Weg ins Leben
Die Har­ry Pot­ter-Saga — eine Geschichte, die durch Detail­re­ich­tum besticht. Die in den fol­gen­den Bän­den an Span­nung und Tiefe gewin­nt. Plöt­zlich erleben die Her­anwach­senden nicht nur ihre erste Liebe, son­dern auch den Tod.
Düstere Wesen treiben sich herum, denn der böse Zauber­er Volde­mort sam­melt seine getreuen Todess­er um sich um seine Schreck­en­sh­errschaft wieder zu erricht­en.

Die Autorin lässt sich Zeit
Die ersten Bände um den Stein der Weisen, die Kam­mer des Schreck­ens und den Gefan­genen von Ask­a­ban wer­den schon aufmerk­sam betra­chtet, erscheinen noch ohne den Hype der späteren Jahre, der dann von den Ver­fil­mungen zusät­zlich befeuert wird.
Der Wun­sch nach Neuem aus der Pot­ter-Welt ist groß. Doch JK Rowl­ing lässt sich Zeit, ihre Saga zu einem Ende zu führen. Am Ende von Band sechs ist Schulleit­er Albus Dum­b­le­dore tot.

Büch­er gehen weg wie geschnit­ten Brot
Zwei Jahre lang sollen Mil­lio­nen Fans so in der Luft hän­gen? Als der let­zte Har­ry Pot­ter-Band am 21. Juli 2007 auf Englisch erscheint, im Okto­ber dann auf Deutsch, ist der Hype kaum noch zu übertr­e­f­fen.
Mit­ten in der Nacht ste­hen zahllose junge Men­schen vor den Buch­lä­den in Großbri­tan­nien und in den USA. Sie warten auf den let­zten Band von „Har­ry Pot­ter“. Als es den um Punkt Mit­ter­nacht zu kaufen gibt, verkaufen die Händler bis zu 15 Exem­plare – pro Sekunde.“

(WDR, Frank Zir­pins, David Rother)

Sie kön­nen die Sendung, die am 21.7.2022 in der Rei­he „ZeitZe­ichen“ lief, über die Seite des WDR nach­hören oder als Audio­datei herun­ter­laden.

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