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Aus unseren Neuerwerbungen – Germanistik 2023.3

Imag­i­na­tio­nen des Inter­net in deutschsprachiger Gegen­wart­slit­er­atur 1999–2018: Analyse anhand der Akteur-Net­zw­erk-The­o­rie
BuchcoverIn diesem Buch wird ein Kor­pus an Tex­ten der deutschsprachi­gen Gegen­wart­slit­er­atur zwis­chen 1999 und 2018 darauf unter­sucht, mit welchen inhaltlichen Reflex­io­nen und Meta­phern und mit welchen erzäh­lerischen und ästhetis­chen Mit­teln das Inter­net reflek­tiert und weit­ergedacht wird. Über die Akteur-Net­zw­erk-The­o­rie nach Bruno Latour wird ein eigen­er offen­er Inter­net-Begriff entwick­elt, nach dem das Inter­net als immer punk­tuelles und nie finales Zusam­men­spiel von so diversen Akteuren wie materieller Infra­struk­tur, Zugangs­geräten, Anwen­dun­gen, User*innen-Handlungen, Pro­tokollen, Geset­zen, Konz­ern­strate­gien, Imag­i­na­tio­nen und Meta­phern des Inter­net uvm. emergiert. Lit­er­atur und Imag­i­na­tion sind damit zen­trale Akteure in der Aushand­lung des Inter­net, aber auch Stät­ten, an denen der punk­tuelle Zusam­men­schluss der Akteure des Inter­net zu ver­schiede­nen Zeit­punk­ten sicht­bar gemacht wur­den. Anhand eines Kor­pus von gut 20 lit­er­arischen Tex­ten wird eine „Lit­er­aturgeschichte des Inter­net“ über einen Zeitraum von fast 20 Jahren nachgeze­ich­net. Über die the­ma­tis­che Betra­ch­tung des Inter­net in den Tex­ten hin­aus wurde geprüft, wie die Texte über Erzäh­lver­fahren und ästhetis­che Mit­tel mit ihren Inhal­ten umgin­gen, diese insze­nierten und in Dynamik ver­set­zten.
Ver­tiefend unter­sucht wur­den Jana Hensels und Thomas Hettch­es Web-Antholo­gie „NULL“ (1999), die Print-Romane „Ruhm“ von Daniel Kehlmann (2009) und „Fol­low­er“ von Eugen Ruge (2016), Josephine Rieks Roman „Server­land“ (2018) und viele mehr.
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Zur Nar­ra­tolo­gie des Schweigens: Erzählte Erin­nerungslück­en und Iden­titäts­brüche in der deutschsprachi­gen Gegen­wart­slit­er­atur
BuchcoverWie kann Schweigen als orig­inär sprach­liche Fig­u­ra­tion der Aus­las­sung erzählt wer­den? Dieser Frage wird an acht gegen­wart­slit­er­arischen Tex­ten nachge­gan­gen. Der Fokus liegt auf neg­a­tiv kon­notierten Schweige­for­men im Kon­text trau­ma­tis­ch­er Erfahrun­gen: (1) Schweigen-Wollen (defen­sives Schweigen), (2) Schweigen-Sollen (repres­sives Schweigen), (3) Schweigen-Müssen (über­wältigtes Schweigen) und (4) Schweigen-Aushal­ten. Gezeigt wird, dass das Schweigen im Sinne ein­er kom­mu­nika­tiv­en Hand­lung destruk­tiv auf die Erin­nerungs- und Iden­tität­sen­twürfe der Fig­uren und Erzäh­ler wirkt, im Sinne ein­er nar­ra­tiv­en Strate­gie hinge­gen zum pro­duk­tiv­en Moment der Struk­turierung und For­mge­bung avanciert. Aus­ge­hend von nar­ra­tol­o­gis­chen Über­legun­gen macht die Arbeit Ansätze aus der Lin­guis­tik, Gedächt­n­is­forschung, Psy­chotrau­ma­tolo­gie und nar­ra­tiv­en Iden­tität­s­the­o­rie für die Tex­tin­ter­pre­ta­tion frucht­bar und leis­tet im Anschluss an die Trau­maforschung eine Aktu­al­isierung der Motivgeschichte des Schweigens.
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Weit­ere Titel kön­nen Sie in unseren Neuer­wer­bungslis­ten für die Ger­man­is­tik ent­deck­en!

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