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WDR ZeitZeichen zu Hans Günther Adler

Logo WDR bei Wikimedia Commons„There­sien­stadt, Auschwitz und andere Konzen­tra­tionslager der Nazis hat­te der Prager Jude Hans Gün­ther Adler über­lebt. Den­noch wurde ihm nach der Rück­kehr auf­grund sein­er deutschen Mut­ter­sprache die tsche­choslowakische Staats­bürg­er­schaft ent­zo­gen.
1947 floh Hans Gün­ther Adler, der Eltern und Ehe­frau im Holo­caust ver­loren hat­te, nach Lon­don. Eine Jugend­fre­undin aus Prag wurde zum Ret­tungsanker. Seinen vollen Namen wollte er aber nicht mehr führen. Denn der SS-Sturm­ban­n­führer für das „Pro­tek­torat Böh­men und Mähren“ hieß Hans Gün­ther. For­t­an nan­nte er sich H. G. Adler und schlug sich als Pri­vat­gelehrter durch.
1955 erschien seine großan­gelegte wis­senschaftliche Studie über das „Ghet­to“ There­sien­stadt, ein Stan­dard­w­erk. H. G. Adlers lit­er­arische Werke, sieben Romane und über 900 Gedichte, beachtete dage­gen kaum jemand. Erst pos­tum, nach der Jahrtausendwende, erregten sie erneut Aufmerk­samkeit.“

(WDR, Christoph Vormweg, Hilde­gard Schulte)

Sie kön­nen die Sendung, die am 2.7.2020 in der Rei­he „ZeitZe­ichen“ lief, über die Seite des WDR nach­hören oder als Audio­datei herun­ter­laden.
Das am Schluss der Sendung erwäh­nte Fea­ture „Auschwitz – Topogra­phie eines Ver­nich­tungslagers“ von H. G. Adler und Her­mann Lang­bein find­en Sie eben­falls beim WDR.

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