Permalink

0

WDR ZeitZeichen zu Annemarie Schwarzenbach

Logo WDR bei Wikimedia Commons

„„Annemarie war das schön­ste Lebe­we­sen, dem ich je begeg­net bin. Wie der Erzen­gel Gabriel erschien sie mir.“ Die Fotografin Mar­i­anne Bres­lauer war eine von vie­len, die von der ungewöhn­lichen Attrak­tiv­ität der jun­gen Schrift­stel­lerin über­wältigt waren.
Bres­lauers berühmtes Porträt von Annemarie Schwarzen­bach zeigt allerd­ings nicht nur ihre faszinierende Androg­y­nität, son­dern auch die tiefe Melan­cholie der Schweiz­erin.
Die Tochter eines Sei­den­fab­rikan­ten war gebildet, aben­teuer­lustig und unab­hängig: Sie pro­movierte mit 23, fuhr mit dem Auto nach Afghanistan oder in den Iran, reiste durch den Kon­go und die USA. Ihre Fotografien und Reise­berichte, Romane und Essays waren zum Teil ihrer Zeit weit voraus und faszinieren noch heute.
Doch die hochbe­gabte junge Frau lebte nicht nur auf ihren Reisen gefährlich: Ihre Depres­sio­nen und ihre Mor­phi­um­sucht bracht­en sie immer wieder an den Rand des Abgrunds. Verzweifelt schrieb sie an ihren Fre­und Klaus Mann: „Das Leben zer­fet­zt sich mir in 1000 Stücke.“ 1942, mit nur 34, starb sie nach einem Fahrradun­fall.“
(WDR, Chris­tiane Kop­ka, Hilde­gard Schulte)
Sie kön­nen die Sendung, die 2017 in der Rei­he „ZeitZe­ichen“ lief, über die Seite des WDR nach­hören oder als Audio­datei herun­ter­laden.

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.