Permalink

0

WDR ZeitZeichen zu Charlotte von Stein

Logo WDR bei Wikimedia Commons

„„Eine her­rliche Seele ist die Frau von Stein, an die ich so, was man sagen möchte, geheftet und genis­telt bin“, schreibt der 26-jährige Goethe nach ein paar Monat­en in Weimar. Zunächst find­et die sieben Jahre ältere, ver­heiratete Char­lotte den neuen Fre­und des Her­zogs allerd­ings ziem­lich unmöglich: zu eit­el und zu unge­ho­belt erscheint ihr der junge Dichter.
Doch dann erliegt auch sie seinem unwider­stehlichen Charme. Und sie wird ihn zäh­men: Frau von Stein bringt Goethe höfis­che Manieren bei und gewöh­nt ihm das rüpelige Geniege­baren ab.
Schon bald schreibt er ihr glühende Briefe und eines der schön­sten deutschen Liebesgedichte: „Warum gab­st du uns die tiefen Blicke…“.
Über zehn Jahre schafft sie es, ihn zu fes­seln und zu inspiri­eren, immer aber auch auf Dis­tanz zu hal­ten. Schließlich hat Goethe genug: Er flieht nach Ital­ien, ent­deckt die Sinnlichkeit und holt sich nach sein­er Rück­kehr das Fräulein Vulpius ins Bett. Für Char­lotte eine Kränkung, die sie nie ganz ver­windet.“
(WDR, Chris­tiane Kop­ka, Hilde­gard Schulte)

Sie kön­nen die Sendung, die 2017 in der Rei­he „ZeitZe­ichen“ lief, über die Seite des WDR nach­hören oder als Audio­datei herun­ter­laden.

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.