Permalink

0

WDR ZeitZeichen zu John R. R. Tolkien

Logo WDR bei Wikimedia Commons

„Fällt der Name „Tolkien“ fol­gt meis­tens wie ein Reflex sofort der Titel „Der Herr der Ringe“. Und tat­säch­lich ist diese Trilo­gie das berühmteste Werk des Schrift­stellers John Ronald Reuel Tolkien. Mit den drei „Ringe“-Bänden begann der Siegeszug der mod­er­nen Fan­ta­sy: der Bericht über die große Schlacht um „Mit­tel­erde“ als lit­er­arisches Ereig­nis.
Für den überzeugten Katho­liken Tolkien aber ging es um mehr: um den religiös-philosophis­chen Kon­flikt zwis­chen Gut und Böse generell. Und um eine uralte mythis­che Sagen­welt. Tolkien war Philolo­gie-Pro­fes­sor in Oxford, ein Experte der ver­gle­ichen­den Sprach­wis­senschaften.
In frühen aus­gestor­be­nen Sprachen und oft nur frag­men­tarisch erhal­te­nen Erzäh­lun­gen über Göt­ter und Men­schen, Helden und ihre Wider­sach­er suchte er nach Beweisen für einen Ur-Mythos, der sich tief im kollek­tiv­en Gedächt­nis der nord- und mit­teleu­ropäis­chen Völk­er einge­fräst hat. Diesen Mythos auszu­graben wid­mete er sein ganzes Leben. „Der Herr der Ringe“ ist so gese­hen nur ein Abfall­pro­dukt.
Tiefer schürfte er in seinen anderen Forschun­gen, wie dem eigentlichen Hauptwerk „Das Sil­mar­il­lion“, das allerd­ings nie been­det und erst nach seinem Tod 1973 rekon­stru­iert und veröf­fentlicht wurde.“
(WDR, Jut­ta Duhm-Heitz­mann, Ronald Feisel)

Sie kön­nen die Sendung, die 2017 in der Rei­he „ZeitZe­ichen“ lief, über die Seite des WDR nach­hören oder als Audio­datei herun­ter­laden.

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.