Permalink

0

WDR ZeitZeichen zu Ludwig Tieck

Logo WDR bei Wikimedia Commons

„Lud­wig Tieck war so hoch gelobt wie umstrit­ten. Viel­seit­ig begabt, wage­mutig und unkon­ven­tionell im Denken und Schreiben, gab er als Dichter und Her­aus­ge­ber der lit­er­arischen Roman­tik den ersten, entschei­den­den Anschub.
Schon mit Anfang zwanzig schrieb er Erfol­gsro­mane wie „William Lovell“ oder „Peter Lebrecht“, dazu Geschicht­en, die als Kon­tra­punkt zur ver­nun­fto­ri­en­tierten Aufk­lärung das Geheimnisvolle feierten, das Uner­wartete, das Wun­der­bare.
Das set­zte sich fort in seinem Kün­stler­ro­man „Franz Stern­balds Wan­derun­gen“ und in seinen Märchen, darunter „Der gestiefelte Kater“ oder „Der getreue Eck­hart“, bis heute bekan­nt und beliebt. Daneben war Tieck ein großar­tiger Über­set­zer von Shake­speare-Stück­en oder dem „Don Qui­jote“, er gab Werke des deutschen Mit­te­lal­ters her­aus und rev­o­lu­tion­ierte das The­ater mit seinen ganz und gar unklas­sis­chen Komö­di­en.
Er lebte in Berlin, Jena, auf dem Lande und in Dres­den, reiste viel und wurde 1841 vom preußis­chen König zurück nach Berlin geholt, finanziell unter­stützt und geehrt. Dort starb Lud­wig Tieck 1853, kurz vor seinem 80. Geburt­stag — nicht vergessen, aber eher resig­niert und von den Vertretern der neuen Lit­er­atur nur noch als Relikt alter Zeit­en abge­tan.“
(WDR, Jut­ta Duhm-Heitz­mann, Hilde­gard Schulte)

Sie kön­nen die Sendung, die 2018 in der Rei­he „ZeitZe­ichen“ lief, über die Seite des WDR nach­hören oder als Audio­datei herun­ter­laden.

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.