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#Tools: Etherpads – kollaborativ an Texten arbeiten

Es gibt neben Stan­dard-Pro­gram­men wie Office oder den üblichen Browsern ja zig Tools, die einem den Arbeit­sall­t­ag erle­ichtern kön­nen.
Man ent­deckt solche Pro­gramme oft „um drei Eck­en“, und manch­mal merkt man erst, wie häu­fig man sie ver­wen­det, wenn man sie auf einem neu ein­gerichteten Gerät noch nicht instal­liert hat oder auf einem „Dienst-Rech­n­er“ ver­misst. Und oft nutzt man sie schon so lange und selb­stver­ständlich, dass man gar nicht auf die Idee kommt, dass Kolleg:innen sie vielle­icht gar nicht ken­nen kön­nten.

Wir möcht­en hier im Fach­Blog in los­er Rei­hen­folge einige Tools vorstellen, die wir als Fachreferent:innen in der ULB Mün­ster nutzen – und die vielle­icht auch für Sie „im Lehr- und Forschungsall­t­ag“ inter­es­sant sein kön­nen.
Wenn Sie Tipps für weit­ere Tools haben, freuen wir uns über Ihre Nachricht!


Manch­mal will man mit eini­gen Kolleg:innen gemein­sam einen Text erstellen.
Dafür gibt es ver­schiedene Möglichkeit­en: E‑Mail-Ping-Pong mit Text-Entwür­fen im Mail-Text oder in bunt annotierten Word-Dateien in unter­schiedlichen Ver­sio­nen, eine Word-Datei auf einem Net­zlaufw­erk, die immer ger­ade dann von jemand anderem geöffnet ist, wenn man selb­st dran arbeit­en möchte, eine Datei bei Google­Docs, die zwar prak­tisch ist, aber halt auf Google-Servern liegt, oderoderoder.

Wenn es nur um den „reinen“ Text geht und nicht um aufwendi­ge For­matierun­gen, kön­nte die Nutzung eines Ether­pads eine prak­tis­che Alter­na­tive sein.

Ein Ether­pad ist ein web­basiert­er ein­fach­er Text-Edi­tor. Damit kann man mit mehreren Teilnehmer:innen gle­ichzeit­ig an einem gemein­samen Text arbeit­en.
Jedem Teil­nehmer wird eine Text-Farbe zugewiesen, sodass man sehen kann, wo sich etwas geän­dert hat und wo ggf. ger­ade jemand etwas ein­trägt.
Änderun­gen wer­den automa­tisch gespe­ichert; man muss also nicht auf einen Spe­ich­er-But­ton o.ä. klick­en, wenn man mit der Bear­beitung fer­tig ist, son­dern man kann ein­fach das Brows­er-Fen­ster schließen.
Wenn die gemein­same Arbeit am Text abgeschlossen ist, kann man ihn kopieren und wie gewün­scht weit­er­ver­ar­beit­en. Das Ether­pad wird dann gelöscht.
Übri­gens kann ein Ether­pad auch nüt­zlich sein, wenn man nur für sich selb­st Tex­ten­twürfe oder Noti­zen sam­meln und von über­all aus zugreif­bar haben möchte; ein dig­i­taler Notizblock, sozusagen. 🙂

Die „Original“-Etherpad-Software ste­ht auf ver­schiede­nen Servern zur freien Nutzung zur Ver­fü­gung, z.B. als ZUMPad bei der Zen­trale für Unter­richtsme­di­en im Inter­net e.V. oder als yopad.eu bei „jugend.beteiligen.jetzt“.
Die Farb­markierun­gen der ver­schiede­nen Autor:innen kann man für einzelne Abschnitte oder den ganzen Text „auswis­chen“, damit z.B. der Gesamt­text bess­er les­bar ist. Man kann die „eigene“ Farbe auch ändern, wenn man lieber eine andere hätte. Und bei Bedarf kann man mit den Teilnehmer:innen, die ger­ade gle­ichzeit­ig online sind, im Fen­ster rechts unten chat­ten.
Eine andere Soft­ware ist Crypt­Pad, die sich mit­tler­weile zu ein­er ganzen Samm­lung von nüt­zlichen Pro­gram­men entwick­elt hat und damit z.B. eine sicherere Alter­na­tive zum „Google-Office“ ist. Vom Crypt­Pad gibt es z.B. eine kosten­los nutzbare Instanz bei der Piraten­partei; man kann sich aber auch direkt bei cryptpad.fr anmelden.

Es gibt aber auch ein WWU-eigenes Ether­pad-Ange­bot:
Die WWU-IT hat ein Sys­tem aufge­set­zt, das nicht auf der orig­i­nalen Ether­pad-Soft­ware basiert, son­dern auf einem etwas kom­plex­eren (und sicher­eren) Pro­gramm namens Hedge­Doc (vor­mals CodiMD).
Es ist erre­ich­bar unter pad.uni-muenster.de (LogIn mit WWU-IT-Ken­nung).

Mit den drei Icons links oben in der Ecke im Bear­beitungsmodus wählt man die gewün­schte Ansicht: Auge = Pad nur anse­hen, „Block“ = Bear­beitungs- und Ansichts-Modus nebeneinan­der, Bleis­tift = nur Bear­beitungsmodus.
Über den But­ton „Lim­it­ed“ kann man fes­tle­gen, wer wie auf das Pad zugreifen darf (nur man selb­st, nur angemeldete Nutzer:innen, auch externe Gäste usw.)
Das Tip­pen des Textes erfol­gt in der Ausze­ich­nungssprache Mark­down; für die meistver­wen­de­ten For­matierun­gen wie „fett“ oder „Über­schrift“ gibt es aber entsprechende But­tons.

Screenshot eines Test-Pads in der WWU-Etherpad-Installation

Lassen Sie sich ggf. nicht vom zunächst vielle­icht etwas unüber­sichtlichen Bear­beitungs­fen­ster abschreck­en: Es sieht ein biss­chen aus wie ein Pro­gram­mi­er-Edi­tor, lässt sich aber mit den But­tons fast wie eine Word-Datei bedi­enen. 🙂

In der Rei­he „net­zw­erkeln“ waren Ether­pads übri­gens auch eins der behan­del­ten The­men; hier gibt es weit­er­führende Tipps.

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