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Podcasts zu „The Catcher in the Rye“ von J.D. Salinger

SWR2 Zeitwort: „16.7.1951: „Der Fänger im Roggen“ von J.D. Salinger erscheint““

„Das Buch enthält 44 Mal das Wort „fuck“, 255 Mal „ver­dammt“ und machte Salinger welt­berühmt: „Der Fänger im Roggen“ erzählt die Geschichte ein­er Odyssee durch die Welt der Erwach­se­nen.

Hold­en Caulfield erzählt seine Geschichte
New York, im Dezem­ber 1980. Ein Mann wartet auf John Lennon. Er trägt in der Tasche ein Buch und einen Revolver. Nach dem Atten­tat sagt Mark David Chap­man: „Der Grund, warum ich John Lennon tötete, war, dass ich Aufmerk­samkeit wollte, um Wer­bung zu machen für die Lek­türe von J. D. Salingers „Der Fänger im Roggen“. Ein Buch als Mord­mo­tiv?
So begin­nt der Roman. Ein gewiss­er Hold­en Caulfield erzählt seine Geschichte. Der Held des Romans, Sohn reich­er Eltern, ist soeben zum wieder­holten Mal von der Schule geflo­gen. Er ist getürmt und irrt durch das vor­wei­h­nachtliche New York. Eine Welt, die ihm falsch vorkommt.

Ein Roman mit auto­bi­ografis­chen Zügen
Der Autor des Romans, Jerome David, kurz J. D., Salinger ist selb­st der Sohn reich­er Eltern, ist selb­st an der Schule gescheit­ert. Dann aber in den Krieg gezo­gen. Am D‑Day im Juni 44 ist Salinger an Bord eines der Lan­dungs­boote. Er gehört ein­er Ein­heit der Spi­onage­ab­wehr an und ver­hört deutsche Kriegs­ge­fan­gene an der Front.

Der Abgrund des Erwach­sen­wer­dens, in den die Kinder zu stürzen dro­hen
Im Roman geht es darum, Kinder vor der Schuld des Erwach­sen­seins zu bewahren. Wirk­lich ver­standen fühlt sich Hold­en Caulfield nur von sein­er kleinen Schwest­er Phoebe.
Hold­en Caulfield: Du kennst doch das Lied: Wenn ein­er einen fängt, der durch den Roggen kommt. Phoebe: Das heißt, wenn ein­er einen trifft, der durch den Roggen kommt. Hold­en Caulfield: Jeden­falls stelle ich mir dabei immer lauter kleine Kinder vor, die in einem großen Roggen­feld spie­len und so. Tausende von kleinen Kindern, und nie­mand ist da, nur ich. Und ich ste­he am Rand eines ver­rück­ten Abgrunds und da muss ich alle fan­gen. Und ich wäre ein­fach der Fänger im Roggen.

Ein schweigen­der Schrift­steller
Nach dem Erfolg seines Romans zieht sich Salinger zurück aus der Öffentlichkeit in ein ein­sam gele­genes Haus am Wal­drand. Dort schreibt er – doch nicht mehr für die Öffentlichkeit.

Ein schweigen­der Schrift­steller.
Hold­en Caulfield aber spricht weit­er – zu Mil­lio­nen von Leser*innen. Viele von ihnen glauben, dieser Junge, der an der Gesellschaft verzweifelt, spräche ihnen und zwar genau nur ihnen aus der Seele.“
(SWR, Marko Rös­sel­er)

Sie kön­nen die Sendung, die im Juli 2020 in der Rei­he „SWR2 Zeit­wort“ lief, über die Seite des SWR nach­hören oder als Audio­datei herun­ter­laden. Es gibt auch ein Manuskript zur Sendung

WDR Zeitzeichen: „16.07.1951 – Roman „Der Fänger im Roggen“ erscheint“

„„Wenn ihr das wirk­lich hören wollt, dann wollt ihr wahrschein­lich als Erstes wis­sen, wo ich geboren bin und wie meine miese Kind­heit war und was meine Eltern getrieben haben und so, bevor sie mich kriegten…“ – nein, genau das wird er uns nicht erzählen, Hold­en Caulfield, der Ich-Erzäh­ler aus „The Catch­er in the Rye“.
Zum vierten Mal ist Hold­en soeben von der Schule geflo­gen, und um nicht mit dieser Nachricht vor die Eltern treten zu müssen, macht er sich auf zu ein­er Odyssee durch New York.
Seine Geschichte ist bis heute ein Best­seller, obwohl das Buch auf­grund sein­er schn­od­dri­gen Wort­wahl zen­siert, entstellt und gekürzt wurde wie kaum ein zweit­er amerikanis­ch­er Roman des 20. Jahrhun­derts.
Wer aber ist dieser „Fänger im Roggen“? Warum ver­schwindet sein Autor, J. D. Salinger, nach seinem Wel­ter­folg so plöt­zlich von der Bild­fläche? Warum trug der Mörder von John Lennon das Buch während der Tat in der Tasche? Und vor allem: Was machen die Enten im Cen­tral Park, wenn im Win­ter ihr See zufriert?“

(WDR, Marko Rös­sel­er, Hilde­gard Schulte)

Sie kön­nen die Sendung, die im Juli 2016 in der Rei­he „ZeitZe­ichen“ lief, über die Seite des WDR nach­hören oder als Audio­datei herun­ter­laden.

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