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Kennen Sie schon … das Goethe-Wörterbuch?

Das Goethe-Wörter­buch ist ein indi­vid­u­al­sprach­lich­es Bedeu­tungswörter­buch, das den gesamten Wortschatz Goethes – rund 93.000 Stich­wörter – in alpha­betis­ch­er Anord­nung und sys­tem­a­tisch nach Gebrauch­sweisen gegliederten Wor­tar­tikeln wiedergibt.

Dabei wer­den Gemein­sprach­lichkeit, vielfältige Fach­sprach­lichkeit und das Beson­dere der Goetheschen Dichter­sprache gle­icher­maßen berück­sichtigt. Das nicht nur für die Erschließung der Goetheschen Dich­tung, son­dern als Ver­ständ­nishil­fe für alle Texte von Klas­sik bis Roman­tik unent­behrlich gewor­dene Nach­schlagew­erk befind­et sich bere­its im let­zten Drit­tel des Alpha­bets.

Wer wis­sen will, wie man zwis­chen Rokoko und Bie­der­meier über den „Men­schen” und die „Nation” sprach, über die „Öffentlichkeit” und das „Pri­vate”, über „Poli­tik” und „Polizei”, nicht zulet­zt auch über die „Pöbel­ma­jestät” und die „Polterthe­o­rie”, der wird hier fündig. Über­sichtlich gegliederte Wor­tar­tikel informieren umfassend über die z.T. recht über­raschen­den Bedeu­tungsaspek­te in der Kinder­stube des heuti­gen Deutsch; belegt wer­den die Befunde eben­so anschaulich wie unter­halt­sam mit Orig­i­nalz­i­tat­en auch aus den Randge­bi­eten von Goethes Schaf­fen.

Das Goethe-Wörter­buch ist ein inter­akademis­ches Pro­jekt. Arbeitsstellen sind neben Tübin­gen auch in Berlin/Leipzig, betreut durch die Berlin-Bran­den­bur­gis­che Akademie der Wis­senschaften, und in Ham­burg, betreut durch die Nieder­säch­sis­che Akademie der Wis­senschaften zu Göt­tin­gen, von Pro­jek­t­be­ginn an etabliert.

https://www.hadw-bw.de/forschung/forschungsstelle/goethe-woerterbuch

Auf der Seite „Aktuelles“ gibt es Infor­ma­tio­nen zur Entwick­lung des Pro­jek­tes.
Unter @GWoerterbuch sind die Arbeitsstellen des Goethe-Wörter­buch­es auch auf Twit­ter vertreten.

Das Wörter­buch ist übri­gens seit 2005 auch Teil des Tri­er­er Wörter­buch­net­zes!
An Verknüp­fun­gen zwis­chen dem Wörter­buch und Online-Edi­tio­nen von Werke Goethes wird kon­tinuier­lich gear­beit­et, wie dieser Blog­post erläutert.

Weit­ere Infor­ma­tio­nen zum Wörter­buch find­en Sie z.B. in diesem Artikel:
Kramer, Undine / Dreis­bach, Elke / Eicheldinger, Mar­ti­na (2023):
„Von der Wörter­buchidee zur Wörter­buch­wirk­lichkeit. Das Goethe-Wörter­buch“.
In: Zeitschrift für Ger­man­is­tik 33.1:113–138. https://doi.org/10.3726/92174_113.

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