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Aus unseren Neuerwerbungen – Nordische Philologie 2023.6

HABEN oder nicht HABEN: Diachrone Beschrei­bung und Analyse des isländis­chen Pos­ses­sion­ssys­tems
BuchcoverDas mod­erne Isländis­che ver­wen­det, anders als viele andere europäis­che Sprachen, unter­schiedliche mor­phosyn­tak­tis­che Kon­struk­tio­nen für unter­schiedliche Arten von pos­ses­siv­en Rela­tio­nen. Da diese funk­tionale Dif­feren­zierung weit­ge­hend durch die Seman­tik des „Besitzes“ bes­timmt ist, kann man von einem Alien­abil­itätss­plit im isländis­chen Pos­ses­sion­ssys­tem sprechen. Hier­bei wer­den Rela­tio­nen zwis­chen der besitzen­den Per­son und Entitäten, die nicht von ihr getren­nt wer­den kön­nen (wie Kör­perteile oder Ver­wandte) mit anderen sprach­lichen Mit­teln real­isiert als weniger fest etablierte Rela­tio­nen zum Beispiel zu konkreten und veräußer­baren Objek­ten.
Inter­es­san­ter­weise ist diese for­male Unter­schei­dung in älteren sprach­lichen Doku­menten des Isländis­chen kaum zu beobacht­en, was den Schluss nahelegt, dass es sich bei der Dif­feren­zierung um das Ergeb­nis ein­er rel­a­tiv mod­er­nen Entwick­lung han­delt.
Diese diachron angelegte Unter­suchung zeich­net die durch Sprach­wan­del und kon­takt geprägte Entwick­lung nach und ist daher nicht nur für die Pos­ses­sions­forschung von großer Rel­e­vanz.
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Natio­nen­bil­dung und Lit­er­atur in Nor­we­gen: Über Prosafor­men in der nor­wegis­chen Lit­er­atur im 19. Jahrhun­dert
BuchcoverWie beschreibt, insze­niert und unter­stützt die Lit­er­atur eines Lan­des die Natio­nen­bil­dung? Nor­we­gens jahrhun­derte­lange Per­son­alu­nion mit Däne­mark endete 1814, und das Land befand sich bis 1905 in ein­er Union mit Schwe­den. Es war eine Phase der Nations­find­ung, dies auch in der Lit­er­atur. Das Buch unter­sucht Nor­we­gens vorherrschende Prosafor­men in der Peri­ode von 1814 bis 1863. Das über­ge­ord­nete Nar­ra­tiv der Natio­nen­bil­dung vor allem in den Erzäh­ler- und Leser­strate­gien wird her­aus­gestellt. Inter­textuelle Dialoge und Diskur­sange­bote einzel­ner Texte ver­wiesen auch auf das Prob­lem der Nation­al­sprache und damit der Sprache der Nation­al­lit­er­atur: Soll und kann das fremdge­wor­dene Dänisch die Vorstel­lun­gen von „Nation“ und „Bil­dung“ ver­mit­teln, oder sollte dies eine rekon­stru­ierte Nation­al­sprache tun?
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