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Podcast „Wissenschaft als Kompass“ zu indigenen nordeurasischen Sprachen

In ein­er Folge des Pod­casts der Akamedie der Wissenschaften in Hamburg – und in der „Kurz­fas­sung“ dazu – geht es um diese inter­es­sante Sprach­gruppe.

Indigene nordeurasische Sprachen dokumentieren und vorm Vergessen bewahren. Das Akademienprojekt INEL.

Sprachen entste­hen, wan­deln sich und kön­nen auch wieder ausster­ben. Damit geht nicht nur ein Mit­tel der Kom­mu­nika­tion in bes­timmten Teilen der Erde ver­loren, son­dern auch jew­eils ein kul­turelles Erbe. Um im Fall von indi­ge­nen nordeura­sis­chen Sprachen möglichst viel Wis­sen und kul­turelles Erbe zu analysieren und zu bewahren, gibt es ein Langzeitvorhaben im Rah­men des Akademien­pro­gramms unter dem Dach der Akademie der Wis­senschaften in Ham­burg – in Koop­er­a­tion mit der Uni­ver­sität Ham­burg: Es heißt „INEL. Gram­matiken, Kor­po­ra und Sprachtech­nolo­gie für indi­gene nordeura­sis­che Sprachen“.

Die indi­ge­nen nordeura­sis­chen Sprachen haben ihre Heimat auf dem Gebi­et der Rus­sis­chen Föder­a­tion. Das Pro­jekt läuft seit 2016 bis Ende 2033. Im Gespräch mit der Pro­jek­tlei­t­erin, Prof. Dr. Beá­ta Wag­n­er-Nagy, geht es um die konkrete Forschungsar­beit mit Quellen und indi­ge­nen Sprecherin­nen und Sprech­ern. Welche Rollen spie­len Worter­büch­er, Funde in Rund­funkarchiv­en und Kri­te­rien, um eine eigen­ständi­ge Sprache zu erken­nen auch in Abgren­zung zu Dialek­ten. Beá­ta Wag­n­er-Nagy gibt zudem Ein­blicke in die Entwick­lung der schon abgeschlosse­nen Kor­po­ra zu Dol­gan­isch, Kamas­sisch und Selkupisch, die zugle­ich auch Spe­ich­er für das kul­turelle Erbe sind. Die Forschungsergeb­nisse wer­den dig­i­tal auf­bere­it­et und veröf­fentlicht für alle Inter­essierten.

Beá­ta Wag­n­er-Nagy ist Pro­fes­sorin für Finnougris­tik an der Uni­ver­sität Ham­burg und dort Geschäfts­führende Direk­torin des Insti­tuts für Finnougris­tik / Ural­is­tik.

https://www.awhamburg.de/mediathek/podcasts/podcast-detail/indigene-nordeurasische-sprachen-dokumentieren-und-vorm-vergessen-bewahren-das-akademienprojekt-inel.html

Schlaglicht: Warum indigene nordeurasische Sprachen erforschen – Beispiel Dolganisch

Wer sich mit indi­ge­nen nordeura­sis­chen Sprachen beschäftigt, merkt schnell: Der Forschungs­be­darf ist hoch. Das zeigt sich schon daran, dass es schwierig ist, konkret zu benen­nen, um wie viele Sprachen es hier geht. Grund­la­gen­forschung betreibt aktuell ein Langzeitvorhaben im Rah­men des Akademien­pro­gramms unter dem Dach der Akademie der Wis­senschaften in Ham­burg – in Koop­er­a­tion mit der Uni­ver­sität Ham­burg: Es heißt „INEL. Gram­matiken, Kor­po­ra und Sprachtech­nolo­gie für indi­gene nordeura­sis­che Sprachen“.

In welch­er Beziehung ste­hen die indi­ge­nen nordeura­sis­chen Sprachen zur uralis­chen Sprach­fam­i­lie? Eine von vie­len Fra­gen, die Prof. Dr. Beá­ta Wag­n­er-Nagy beant­wortet als Lei­t­erin des Akademie-Langzeitvorhabens „INEL. Gram­matiken, Kor­po­ra und Sprachtech­nolo­gie für indi­gene nordeura­sis­che Sprachen“ im Akademien­pro­gramm.

Zehn bis 15 indi­gene nordeura­sis­che Sprachen als eigen­ständi­ge Kor­po­ra aufzu­bere­it­en – das kön­nte bis zum Pro­jek­tende in 2033 zu schaf­fen sein: „im Ide­al­fall“, so Beá­ta Wag­n­er-Nagy. Dass sie als Ural­istin das Langzeitvorhaben INEL leit­et, hat auch his­torische Gründe. Die Wiege der uralis­chen Sprach­fam­i­lie ste­ht in der heuti­gen Rus­sis­chen Föder­a­tion, dort, wo die indi­ge­nen nordeura­sis­chen Sprachen zu Hause sind. In Schlaglicht-Folge 4 berichtet Wag­n­er-Nagy am Beispiel des Dol­gan­is­chen, wie wichtig und facetten­re­ich die Pro­jekt-Arbeit von INEL sich gestal­tet.

Sie hören Auszüge aus dem Gespräch mit Beá­ta Wag­n­er-Nagy für Folge 4 unseres Pod­cast; neben der Gesprächs­fas­sung bieten wir Ihnen immer ein kürz­eres Schlaglicht auf zen­trale Aspek­te der lan­gen Pod­cast-Fas­sung.

https://www.awhamburg.de/mediathek/podcasts/podcast-detail/schlaglicht-warum-indigene-nordeurasische-sprachen-erforschen-beispiel-dolganisch.html

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