Permalink

0

Aus unseren Neuerwerbungen – Germanistik 2023.7

Sprach­vari­a­tion und Sprach­wan­del im 18. und 19. Jahrhun­dert Unter­suchun­gen zur Kasus­rek­tion der Prä­po­si­tio­nen wegen, statt, während und trotz
BuchcoverSprach­vari­a­tion bildet den Aus­gangspunkt für Sprach­wan­del. Die Rek­tion bei ‚wegen‘, ‚statt‘, ‚während‘ und ‚trotz‘ vari­iert bekan­ntlich zwis­chen Gen­i­tiv und Dativ. Die Unter­suchung will die Sprach­wan­del­prozesse bei diesen Prä­po­si­tio­nen im 18. und 19. Jh. beschreiben und erk­lären. Die Darstel­lung ihrer Entwick­lungslin­ien grün­det auf ein­er quan­ti­ta­tiv-sta­tis­tis­chen Analyse großer und nach Textsorten diver­si­fiziert­er Kor­po­ra von Druck­en aus dem Zeitraum 1520–1870.
Der konzep­tionell mündliche Nähe­bere­ich wird anhand eines Kor­pus pri­vater Briefe von bekan­nten Kom­pon­is­ten (Mozart, Haydn, Beethoven und C. Ph. E. Bach) und Goethe sowie von Beethovens Kon­ver­sa­tion­sheften sozio­prag­ma­tisch unter­sucht. Ver­glichen wer­den diese Analy­sen schließlich mit metasprach­lichen Bew­er­tun­gen der Vari­anten in Gram­matiken und Wörter­büch­ern der Zeit. Die Geschichte der Rek­tion der vier Prä­po­si­tio­nen stellt ins­ge­samt einen inter­es­san­ten Fall dar, in dem sowohl ein Sprach­wan­del ‚von unten‘ als auch ‚von oben‘ erfol­gt.
zum Buch im ULB-Kat­a­log­Plus
zum Buch auf der Ver­lags-Web­site

Wahre Erfind­un­gen: Medi­al­ität und Ver­schränkung in Reise­tex­ten der Gegen­wart
BuchcoverAb den 1980er-Jahren sind im deutschen Sprachraum ver­mehrt Rewrit­ings his­torisch­er Reisen erschienen. Die Texte operieren auf mehreren Zeit­ebe­nen, indem sie Archiv­material in Form von Expe­di­tions­bericht­en, Briefen, Tage­büch­ern oder Fotografien ein­binden. In den lit­er­arischen Nachreisen lassen sich Momente der Welthaltigkeit und der Authen­tiz­ität find­en, die im Wider­stre­it zu poe­t­ol­o­gis­chen und metafik­tionalen Ten­den­zen ste­hen.
Die Studie bietet nicht nur eine Analyse aus­gewählter lit­er­arisch­er Werke zum Er-Fahren der Fremde, son­dern set­zt die lit­er­arisierten Forschungs- und Ent­deck­ungsreisen auch in Beziehung. Die Autorin ver­fol­gt einen text- und medi­en­an­a­lytis­chen Ansatz, da das Ausstellen von Ver­mit­tlung­sprozessen für diese Texte hochgr­a­dig charak­ter­is­tisch ist, ein Aspekt, der in der Forschung bish­er nicht disku­tiert wurde. Die Ver­schränkung von Archivalis­chem und Fin­giertem ver­lei­ht den Tex­ten einen kom­plex­en medi­alen Sta­tus. Medi­al­ität kann als Raum oder Bedin­gung dieser Ver­schränkung gefasst wer­den.
zum Buch im ULB-Kat­a­log­Plus
zum Buch auf der Ver­lags-Web­site

Weit­ere Titel kön­nen Sie in unseren Neuer­wer­bungslis­ten für die Ger­man­is­tik ent­deck­en!

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.