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Kennen Sie schon … die Sprachwissenschaftliche Korrespondenz von Wilhelm von Humboldt?

Wilhelm von Humboldt an Franz Bopp, 09.02.1820, Seite 1; von https://telotadev.bbaw.de/wvh/Faksimiles/Bopp/WvH-Bopp_1820_02_09/NDIGRKP004565_0265.jpg

„Die dig­i­tale Edi­tion von Wil­helm von Hum­boldts sprach­wis­senschaftlich­er Kor­re­spon­denz geht her­vor aus dem Pro­jekt „Wil­helm von Hum­boldt: Schriften zur Sprach­wis­senschaft“. Sie doku­men­tieren Hum­boldts Forschun­gen zu ein­er Vielzahl von Sprachen der Welt in der für ihn charak­ter­is­tis­chen Verbindung von Empirie und The­o­rie. Schw­er­punk­te sein­er Arbeit­en waren das Bask­ische, die amerikanis­chen Sprachen, Griechisch, San­skrit, Altä­gyp­tisch, Chi­ne­sisch und die aus­trone­sis­chen Sprachen, hier vor allem Kawi (Alt­ja­vanisch).

Das „Ver­gle­ichende Sprach­studi­um“, wie Hum­boldt sein Vorhaben ein­er struk­turellen Beschrei­bung aller Sprachen der Men­schheit nen­nt, ist ohne den Aus­tausch mit Gelehrten und Diplo­mat­en in der ganzen Welt nicht denkbar. Hum­boldts Kor­re­spon­denz zu sprach­wis­senschaftlichen Fra­gen ist daher ein ein­ma­liges Doku­ment des Entste­hens ein­er Lin­guis­tik, die sich ger­ade durch ihr glob­ale Ver­net­zung von der tra­di­tionellen his­torisch-ver­gle­ichen­den Sprach­wis­senschaft abhebt. Sie ist inte­graler Bestandteil der rev­o­lu­tionär neuen Lin­guis­tik, die Hum­boldt begrün­det. Der Aus­tausch mit seinen Brief­part­nern diente Hum­boldt der Mate­ri­albeschaf­fung und der Diskus­sion lin­guis­tis­ch­er Prob­leme der unter­sucht­en Sprachen.

Bish­er sind ca. 550 Briefe in deutsch­er, franzö­sis­ch­er, englis­ch­er und spanis­ch­er Sprache veröf­fentlicht, davon etwa 280 Briefe erst­mals nach den im Nach­lass in Berlin und Krakau erhal­te­nen Hand­schriften. Das Edi­tionsvorhaben erfasst nun weit­ere ca. 500 Briefe. Mit den Briefen und Briefen­twür­fen Hum­boldts wer­den auch die Antworten sein­er Brief­part­ner pub­liziert. Neben dem kri­tisch edierten Text der Briefe wird eine Lesev­er­sion ange­boten, und, wo immer dies möglich ist, wer­den die Fak­sim­i­les der Hand­schriften präsen­tiert. Die Daten­bank ver­ste­ht sich als work in progress, d. h. weit­ere Briefe und Fak­sim­i­les sowie Kom­men­tierun­gen wer­den kon­tinuier­lich hinzuge­fügt.“

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