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Kennen Sie schon … das Mimeo-Blog?

Logo des Blogs Mimeo, http://mimeo.dubnow.de/ (Stand 19.6.2019)

Bei Mimeo bloggen Doktorand:innen des Dub­now-Insti­tuts, dem Leib­niz-Insti­tut für jüdis­che Geschichte und Kul­tur.

Mimeo, ein mit einem Mimeografen vervielfältigtes Schrift­stück, ver­weist als Namensge­ber des Blogs auf die heute nicht mehr gebräuch­liche mech­a­nis­che Repro­duk­tion von Manuskripten­twür­fen. Als vor­läu­fige und in Arbeit befind­liche Manuskripte dien­ten sie einem Ver­ständi­gung­sprozess, den wir im Medi­um des Blogs auf­greifen wollen. Analo­gen Begren­zun­gen enthoben, bietet der Blog die Möglichkeit, einen deut­lich weit­eren Kreis an Inter­essierten zu erre­ichen und langfristig in den Aus­tausch einzubeziehen. So rück­en die Diskus­sion von Momen­tauf­nah­men aus der eige­nen Forschung und let­ztlich die Weit­er­en­twick­lung des Gedankens ins Zen­trum. Die knap­pen Texte präsen­tieren his­torische Momente, die als Minia­turen auf umfassendere geschichtliche Zusam­men­hänge ver­weisen. […]

Mimeo legt den Schw­er­punkt sein­er Beiträge auf die Zeit von der Mitte des 18. Jahrhun­derts bis in die Gegen­wart. Die um 1750 begin­nende Epoche ste­ht für tief­greifende Verän­derun­gen, die Staat, Gesellschaft und Denken ins­ge­samt wie auch jüdis­che Erfahrun­gen im Speziellen prägten und die oft­mals unter dem Begriff Mod­erne gefasst wer­den. Dabei han­delt es sich ins­beson­dere um Phänomene der Säku­lar­isierung, des Auf­brechens von vor­mals als sta­tisch erachteten Gren­zen, Zuge­hörigkeit­en und Selb­stver­ständ­nis­sen. Sie stell­ten Men­schen vor neue Her­aus­forderun­gen, etwa vor die Frage der Selb­stveror­tung in ein­er Welt, in der Vorstel­lun­gen ein­er sakral begrün­de­ten Ord­nung zunehmend an Bedeu­tung ver­loren. Von räum­lich und zeitlich vari­ieren­der Auswirkung bracht­en diese Entwick­lun­gen einen radikalen Wan­del des Ver­hält­niss­es von Erfahrungsraum und Erwartung­shor­i­zont für den Einzel­nen, aber auch hin­sichtlich poli­tis­ch­er Gebilde und des his­torischen Denkens ins­ge­samt mit sich. Vor diesem Hin­ter­grund soll die ver­gan­gene Zeit nicht allein aus kon­ser­va­torischen Grün­den einge­fan­gen, son­dern auf ihre Bedeu­tung für die Gegen­wart hin befragt wer­den. Mit dem Blog verbindet sich mithin die Hoff­nung, dass die Fähigkeit des his­torischen Urteilens am Unfer­ti­gen und Frag­men­tarischen sich schär­fen lasse und gle­icher­maßen zur weit­eren gedanklichen Ver­tiefung anre­gen möge.

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