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Kennen Sie schon … die Gotha Manuscript Talks?

Hand­schriften begeg­nen uns in ver­schiede­nen Wis­senschafts­feldern, in der Philolo­gie, Geschichte, Kun­st­geschichte, The­olo­gie und Reli­gion­swis­senschaft, Bib­lio­theks- und Muse­um­swis­senschaft, Über­set­zungs- und Trans­la­tions­forschung, sog­ar in den Natur­wis­senschaften (z.B. Radiokar­bon­datierung) und in der Infor­matik (z.B. Dig­i­tal Human­i­ties). Dort wo Hand­schriften in die Forschung ein­be­zo­gen wer­den, verän­dern sie den Blick auf die entsprechen­den Felder, kon­so­li­dieren oder mod­i­fizieren Wis­sens­bestände und stellen Forsch­er vor Her­aus­forderun­gen ver­schieden­ster Art.

Wir laden zu den Gotha Man­u­script Talks Forscher*innen ein, um mit ihnen zu disku­tieren, wie konkrete Hand­schriften den Blick auf Forschungs­ge­gen­stände verän­dert haben. Anhand von Hand­schriften, die auf Ara­bisch, Per­sisch, Türkisch-Osman­isch, Syrisch, Äthiopisch, Hebräisch und in vie­len weit­eren „ori­en­tal­is­chen“ Sprachen ver­fasst wur­den, ver­fol­gen wir Geschicht­en der Rezep­tion von Wis­sen, aber auch Geschicht­en, die vom Vergessen erzählen. Wir befassen uns in den Gotha Man­u­script Talks etwa mit his­torischen oder lit­er­arischen Entwick­lun­gen, die in Hand­schriften fass­bar wer­den, mit the­ol­o­gis­chen Prob­le­men die durch sie offen­bar oder gelöst wer­den, mit Über­liefer­ung­sprozessen, sozialen und intellek­tuellen Net­zw­erken, kün­st­lerischen und muse­alen Prak­tiken, ökonomis­chen Entwick­lun­gen und vie­len weit­eren gesellschaftlichen und geisti­gen Phänome­nen, in deren Zen­trum ori­en­tal­is­che Hand­schriften ste­hen. Hand­schriften wer­fen ein Licht auf Auf­tragge­ber, Autoren, Kopis­ten, Illu­mi­na­toren, Über­set­zer, Händler, Bib­lio­phile, Käufer, Besitzer und Anti­quare, sowohl im Haupt­text als auch in den Sekundärver­merken, in ihrer Gestal­tung und ihrer handw­erk­lichen Beschaf­fen­heit.

Die Forschungs­bib­lio­thek Gotha der Uni­ver­sität Erfurt bewahrt die drittgrößte Samm­lung ori­en­tal­is­ch­er Hand­schriften in Deutsch­land. Diese etwa 3.400 Hand­schriften, die über­wiegend um 1800 in die Bib­lio­thek gelangten, sind rel­e­vant für alle Wis­senschafts­felder und wer­fen ein Licht auf die unter­schiedlich­sten Aspek­te von Manuskrip­tkul­turen.
Mit der Ein­ladung renom­miert­er Forscher*innen zu den Gotha Man­u­script Talks möchte die Forschungs­bib­lio­thek Gotha aus­ge­hend vom Mate­r­i­al in ein­er Webi­nar-Rei­he Impulse für einen ver­stärk­ten Aus­tausch zu Manuskrip­tkul­turen über Fach­gren­zen hin­weg geben und Forscher*innen und Inter­essierte miteinan­der ins Gespräch über ori­en­tal­is­che Hand­schriften brin­gen.

Die Vorträge im Herb­st 2021 wer­den auf der Webi­nar-Start­seite vorgestellt; dort find­en Sie auch den Link zu den Online-Ver­anstal­tun­gen.
Ver­gan­gene Run­den – z.T. mit Aufze­ich­nun­gen der Vorträge – find­en sich im Archiv.

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